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Date: December 21, 2004 at 11:09:55
From: Bernd Schlüter, [hb64c.h.pppool.de]
Subject: Jetzt hol schon die Flex

Auf dem Kompressor steht als Literleistung immer die unkomprimierte Luft davon rede ich nicht, mit Ausnahme von den 50 l/s am Anfang.
Unter 40 bar bei Umgebungstemperatur schrumpft das Volumen immer auf 1/40.
1 cm³ auf 40 bar komprimierte Luft leistet bei der Entspannung auf 1/20 des Anfangsvolumens isotherm gerechnet 12 J, adiabat gerechnet ungefähr die Hälfte. 50 cm³ entsprechen dann 600J bzw. 300 J, passiert das z.B. 3 mal pro Sekunde, sind das 1800W bzw. 900W reine mechanische Energie, die soll ein 3kW-Anlasser erst mal netto leisten.

Aber, jetzt sehe ich ein ganz anderse Problem: Dreht der Motor jetzt schneller, wird die Kompression fast adiabat, der Komressionsdruck steigt in Richtung 65 bar und es würde keine Pressluft mehr hereingelangen. Damit das Ganze gut läuft, müsste also die Pressluft einen noch höheren Druck haben, würde dann aber auch mehr leisten und, sobald der Motor "dreht", würde sehr viel weniger als 50 cm³ zur Aufrechterhaltung der Drehzahl pro Arbeitstakt benötigt.

Also, ich korrigiere: Ein guter Druck zum Starten läge bei ca. 80 bar Pressluftdruck, es wird dann aber auch entsprechend weniger Luft benötigt und jetzt hol die Flex. Diesen ganzen Regelmechanismus mit adiabaten und nichtadiabaten Zwischenzständen kann man hier gar nicht vollständig darstellen.
Tatsache ist, die Monstren mit vielen Zylindern, bei denen man nicht erst lange zurechtschieben muss, werden so angeschoben. Der sogenannte Mitteldruck, bei der ein betriebswarmer PKW-Motor noch weiterläuft, liegt bei 2 bar.
Wir hatten 40 bar, damit würde die Sache sicher funktionieren, wenn man nur einen Teil des Motors als Pressluftmotor missbrauchen würde, ein Stück über den Totpunkt hinaus füllen würde und den anderen Teil dann anspringen ließe. Das geht beim Vierzylinder nicht. Alles schon gesagt, bis auf die Feinheit, dass man schon beim zweiten Komprimieren eines Zylinders die Füllphase über den Totpunkt hinaus verlängern muss. Richtig, wie Rhanie sagt, über ein Richtungsventil. Übrigens, eine sehr interessante Rechnung, wenn Ihr die Füllphase mit Pressluft exakt berechnen wollt. Aber ich bin ja nicht der Ingenieur und jetzt hol die Flex, Rhanie!
Die Formel oben war die für den Energiegehalt der isothermen Expansion, weil sie am einfachsten zu berechnen ist. Die restlichen Zahlen waren Abschätzungen, so auch die 250 cm³, da gibt es keine Formel für.

Ich bleibe dabei, Druckluftanlasser sind vorteilhaft, wenn die Voraussetzungen, sehr viele Zylinder, gegeben sind. Pressluft kann man länger aufbewahren, als eine Batterie.


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