Date: January 09, 2005 at 22:37:45
From: Joachim S, [pd9ff4c55.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: @ Gary, damit dir im Keller nicht die Ideen ausgehen...
Hi Gary,
OK, das ist ein Wort. Dann schick ich dir mal zunächst die Unterlagen über den Chip. Vermutlich aber erst am nächsten WE, denn jetzt bin ich erstmal ne Woche unterwegs und komme zu nichts sinnvollem (ausser doofen Robotern das Roboten beizubringen).
Der Aufbau und die Funktionsweise der VP37 sind mir soweit klar. Ein ziemlich weit durchdachtes Konzept eines Steuergeräts und seiner Software hab ich auch schon. Woran es hakt, wie krieg ich die Rückmeldung des HDK in meinen Mikrocontroller.
Der HKD wird mit einer Wechselspannung (ich glaub 5 kHz) versorgt und liefert eine ebensolche zurück. Deren Signalstärke gehört gemessen.
Das ist eine grundlegende Funktion des Steuergeräts, man muss es quasi nur einschalten, und schon geht es los. Da möchte ich mich reinhängen, und diesen Teil eines Steuergerätes nutzen. Oder es stellt sich eben als einfach genug heraus, diesen Teil selbst zu bauen, das wäre mir genauso recht.
Den Rest würde ich gern selber machen. Zum einen, weil ich sowas ganz gut kann und es mir Spaß macht. Zum anderen, weil ich dann wirklich weiss, was das Gerät macht und die Sache unter Kontrolle habe. Ich möchte mich nur ungern mit Sicherheitsfunktionen des Steuergeräts rumschlagen, die nicht dokumentiert sind. Sicher kommt man durch Manipulation der Kennfelder recht weit. Aber was passiert z.B., wenn die Drehzahl Werte annimmt, die im Kennfeld nicht mehr vorgesehen sind.
Wie kann ich ein "Bamm-ÖÖp" für den Kaltlauf in ein VAG-Gerät reinprogrammieren? Der Selbstbau hat da so seinen Reiz. Nicht zuletzt wäre meine Software einfach rennsportorientierter. Beispiel, Drehgebersignal fällt aus. Ein ordentliches Steuergerät würde die weitere Arbeit verweigern, meins würde mit einem Ersatzwert operieren, und man könnte die Kiste qualmend und ohne Leerlauf immer noch ins Ziel bringen. Bei Ausfall des HDKs würde meine Steuerung von Regelung auf Steuerung umstellen, und man könnte auch noch weiterfahren.
Bei Ausfall meiner Steuerung (der zugegenermaßen wahrscheinlicher ist als der eines Bosch-Geräts) könnte man auf das Backup-System umstöpseln. All das kann ein herkömmliches Gerät nicht bieten. Es kann sicherlich vieles andere umso besser, aber nur wenig davon interessiert mich wirklich.
Zum Förderbeginn. Der würde zunächst nur gesteuert und nicht geregelt. Die Auswertung eines Nadelhubgebers ist fürs erste nicht geplant. Das Taktventil würde je nach Drehzahl und Last mit einem im Kennfeld hinterlegten Wert getaktet, und fertig. Das ist immer noch besser als ein konventioneller Spritzsteller, der nur ganz stumpf einen linearen Zusammenhang von Drehzahl und Förderbeginn beherrscht. Fürs erste gut genug.
Wie gesagt, ich melde mich in einer Woche wieder. Hast du noch deine alte Mailadresse?
Gruss Jo
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