Date: April 17, 2006 at 23:58:44
From: Werner, [pd9fd161d.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: Frage zu Reifen - und GK

Hi Andi, meines Wissens sind die normalen Moppetreifen so im Grenzbereich, heißt, das Profil fängt so gerade eben an, wichtig zu werden für die Wasserableitung. Je nach Breite und Querschnittsform scheint es in der Tat kaum etwas auszumachen, ob nun noch Profil dran ist, oder nicht. Ich bin kein Experte dafür, habe aber mal ein ekeliges Aqua-Planing mit dem Motorrad hinbekommen (beim Kreuzen einer gefüllten Spurrille auf den Autobahn). Wäre der Kreuzvorgang nicht nach zwei Sekunden beendet gewesen, hätten wir schön da gelegen, und das vor einem Auto, vor dem wir gerade wieder eingeschert waren! Ich habe seinerzeit ein wenig verfolgt, wie der Metzler Laser ME33 Vorderreifen entwickelt wurde. Dort haben die Techniker herausgefunden, daß die beste Kurvenhaftung mit einem exakt querprofillierten Reifen zu erzielen war. "Rille" ist also megaout. Dennoch hat man die Profilierung im schrägen Winkel gewählt, weil es wohl Ungleichmäßigkeiten gab in der Abnutzung, die sich durch den Winkel vermeiden ließen. Der Zusammenhang ist mir nicht klar. Bezüglich Regeneigenschaften habe sich der Reifen dadurch nicht verändert, hieß es noch in einem Nebensatz. Die Rille ist wohl schlechter in der Wasserableitung, aber immer noch nicht entscheidend. Generell sind große Reifen besser, als kleine, weil die Verdrängung des Wassers allmählich ist. Zudem sind Motorradreifen rund im Querschnitt und nicht flach, wie PKW-Reifen. Die Reifenaufstandskraft im Verhältnis zu Auflagefläche ist auch nicht schlecht, so daß Motorräder zum Teil erst bei höheren Geschwindigkeiten "schwimmen", als Autos. Dies wird bei Rennen im Regen mitunter eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Ich diskutiere aber nicht mehr bei Regen. Ich mache bei 80 den Hahn zu, feddisch! Gruß Werner P.S.: Das mit der GK sollte wohl klappen. Immerhin macht die ESP Deines Aggregat ja keine CR-Drücke von 1600 bar ;)