Date: February 08, 2008 at 20:54:02
From: Werner, [p50885f2a.dip.t-dialin.net]
Subject: Enäähhh!
Moin,
wenn sie schräg geschossen, fliegt sie meist auch schräg weiter, aber nicht immer. Ich habe auch diverse Versuche hinter mir :-).
Deine Aussage stimmt so nicht. Wenn eine gedachte Rakete, die exakt die Schubkraft hat, um unbeweglich in der Luft zu stehen, sich etwas auf die Seite neigt, dann bewegt sie sich wie ein Hubschrauber mit Neigung ein Stück in diese Richtung. Es ist ein Irrtum, daß Sylvesterraketen so schnell sind, daß die Querkomponente vernachlässigt werden kann. Es gibt also durchaus Queranströmung.
Ein Hubi, der unten starr mit einem schweren Gewicht verbunden ist, richtet sich auch wieder auf von selbst, wenn der obere Teil des gesamten Gebildes einen größeren Widerstand aufweist, als der untere.
Fliegt das Gerät nach oben, so sind diese Kräfte nicht etwa weg. Die Winkel werden nur andere und ab einer bestimmten Geschwindigkeit ist der Effekt nicht mehr da.
Die Ariane 5 - Gott hab sie selig - ist daran seelisch zerbrochen. Sie flog in einem zu starken Winkel. Die Software war darauf nicht programmiert und die Querkräfte haben das Dingen zerbröselt. So ein Sch...Raketenrumpf trägt noch nicht mal sein eigenes Gewicht, wenn er als Tragfläche mißbraucht wird. Gibts aber Umfangreiches zu dieser Story, die schon ein paar Jahre her ist.
Ich gebe aber zu, daß die Raketensteuerungsautomatik nicht immer so funktioniert, wie die Erbauer es wollen.
Gruß
Werner
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