Date: July 21, 2010 at 01:38:35
From: Werner, [p5b37c998.dip.t-dialin.net]
Subject: Ich auch auch noch mal senfen
Rhanie verwirren macht Spaaaaaß !!! :-)))
Also der Propeller hat, wie man gut sehen kann auf den Bildern, eine Verstellung. Der Fahrer kann also das Optimum während der Fahrt rausholen.
Wir sagen jetzt mal, das Auto soll vom Wind eine Steigung hochgeschoben werden. Der Prop ist fest montiert und dient rein als Widerstandsfläche. Die Räder drehen frei ohne Getriebe.
Nur mal als Beispiel bläst der Wind jetzt mit 25 km/h. Auf ebener Strecke würde das Fahrzeug also fast diese Geschwindigkeit erreichen. Es geht aber den Berg hoch, also fährt es nur 20 km/h. Die fünf Kilometer Unterschied zwischen Prop (Segel) und Wind sind eben der Schlupf, also der Teil der notwendig ist, um überhaupt einen Vortrieb zu erzeugen.
Nun läuft also das Fahrzeug gegen einen Widerstand an und ist damit langsamer als der Wind. Am Propeller (Segel) spielt sich folgendes ab:
Winddifferenzgeschwindigkeit zum Quadrat geteilt durch 2 mal Fläche des Segels mal cw-Wert. Also die ganz normale Widerstandsformel nach Bernoulli.
Indem ich aber jetzt den Propeller nach hinten blasen lasse, drücke ich mich vom Rückenwind nochmal zusätzlich ab, schiebe also die Nullgeschwindigkeitsebene mit einer (sagen wir mal) Geschwindigkeit von 10 km/h nach hinten.
Nun ist am Propellerblatt immer noch eine Differenz von 5 km/h, nur eben, daß der Propeller schon mit 10 km/h nach hinten bläst. Somit fährt das Auto 5 km/ schneller, als der Wind. Es fährt jetzt keine Steigung mehr rauf, sondern nutzt die Energie, um den Prop anzutreiben.
Hajo hat mit seinen Übergängen nicht recht. Das ganze hat sehr wohl fließende Übergänge und ist nicht mit Halbleitern zu vergleichen. Beim Anfahren mit negativer Steigung treibt der Propeller die Räder zusätzlich an und sorgt für eine gesteigerte Beschleunigung. Irgendwann kommt der Punkt, wo idealerweise der Prop nur angeblasen wird und sich frei dreht (also ohne Leistungsaufnahme oder -abgabe). Und dann im schnellen Bereich wird der Prop angetrieben.
Wenn der Fahrer das Optimum findet, ist er der King. Übertreibt er es mit der Anstellung, dann wird die Fuhre wieder langsamer und bleibt stehen.
Rhanie, nochn Tip nebenbei: Du bist dochn Bastler unter der Tropensonne. Kuppel mal eins Deiner Dreiräder aus und probiers einfach. Das geht schon ! Brauchst ja nicht gleich den gültigen Rekord zu brechen.
Apropos Bastler: schon mal die ultimative Eisenbahn gesehen ?
http://www.youtube.com/watch?v=yvwwp2941yE
Hier sieht man die Kupplung
http://www.youtube.com/watch?v=u0hZjYELQGw&feature=related
Und irgendwo gabs auch noch n Filmchen, wo die Bremse erklärt ist - finde ich Moment nicht.
Gruß
Werner
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