Date: December 14, 2010 at 22:50:27
From: hastelloy, [p5b133510.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: Also wer heute nicht die Zukunft denkt, wird sie morgen nicht erleben
Nabend,
bei Stelzer war ich mal in der Werkstatt und habe den Motor auch laufen gesehen. Die Sache mit dem Lineargenerator und Neodymmagneten war mit eine Anregung von mir als ich das gesehen haben. Leider habe ich aber in meinem Umnkreis keine Firma gefunden die sowas mal als Testteil bauen wollte. Soweit ich weiß hat Stelzer das dann weiterbearbeitet und es sollen zumindest Generatorprototypen entstanden sein.
Der Motor ist aber ein 2-Takter (daher auch nicht F1 tauglich wie im Gespräch damals erwähnt, es gab ne Anfrage dazu) mit den entsprechenden Nachteilen. Die Motoren damals waren aus einem groben Klotz 4-kantvollstahlmaterial gedreht und gefräßt aber sie liefen! Nen Kompressor und ne (Hydraulik / Wasser)Pumpe war schon entwickelt.
Da die Verdichtung variabel war, sprich der Kolben saust solange in eine Richtung bis es rumst konnte der Motor nach Anwerfen auch mit Motoröl fahren, allerdings im vorgeführten Modell Öl mit Benzin verdünnt damit es durch den vorgesezten Vergaser ging. Gestartet wurd mit Fremdzündung und Benzin.
Der Gleitsteinmotor den du erwähnst war mit Buchsen / Kolben aus Keramik vorgesehen um entweder als Bootsantrieb oder für Biogas ohne große Entschwefelung kurzum in eher korrosiver Umgebung unbeschadet arbeiten zu können. Da der Kolben keine Kipp und Biegekräfte aufnehmen musste ging das mit Keramik ganz gut. Nur der Gleitstein und der nötige Schmierfilm bei Stillstand des Steins am Hubende jeweils war wohl ein Problem.
Wenn man alle Freiheitsgrade möchte kommt man aber um Ventile nicht herum. Dazu eine variable "Rückfeder" ein einfacher Gegenkolbenmotor ist da nicht so flexibel. Alle Konzepte sollte man wegen der besonderen Eigenschaften bzw um Metall zu sparen von vornherein so gestalten, dass auch Keramikteile möglich wären. Toleranzen können bei hohen Hubzahlen ja größere ausfallen, Luft wird bei höherer Geschwindigkeit ja "zäh" und stopft die Spalte. Als Starter könnte ich mir auch Druckluft vorstellen um redundant zu sein. 10 bar bekommt man auch per Fußpumpe hin - somit wäre ein immer einsatzbereites Expeditionsmobil /Generator mit "Handsatrt" auch bei leerem Akku? möglich, sonst elektrisch. Auf den Akku könnte man eventuell auch verzichten und Ultacups einsetzen. Ein auf Graphit basierender neuer Typ soll (leider nur) im Labormassstab schon an die Energiedichte von NiMH herankommen.
Kurzum alle Verbrenner werden wohl nur als Generator überleben zumindest bis unbewegte Brennstoffzellen mal praxistauglich werden. Als Antrieb selbst dann E-Motoren mit besserer Regelung / Rückspeisung....z.B. 1900 g 15kW (http://www.plettenberg-motoren.com/german/Motoren/aussen/Predator37/Motor.htm) damit lässt sich was anfangen und Benzinmotoren leisten das bei der Masse nur mit Exotenbrennstoff.
Gruß
Andi
Follow Ups: