Fatty Fuels: Biodiesel - ALDiesel - PME

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Date: October 01, 2000 at 11:07:21
From: Marie, [willnix.uni-muenster.de]
Subject: Re: Partikelrückhaltevermögen kommerzieller Diesel- oder Ölfilter

Danke für die Infos.

Der Grund:

Will man mit Pöl fahren, gibt es zumindest für den Kaltstart mehrere Probleme:

1. Das Pöl zündet schlecht
2. Die EP muß zumindest eine Zeit lang gegen höhere Viskosität ankämpfen

Gegen 1: Starten mit Diesel (BioCar u.a.) oder Erwärmen des Pöls direkt vor der Düse (Hausmann und Patent DE 4205958 der IFA Motorenwerke Nordhausen mit Modellrechnung für LKW). Damit ist das Viskositätsproblem für die EP, insbesondere Lucas, noch nicht beseitigt.

zu 2: sinnvoll, den Zeitraum der hohen Viskosität des Pöls so kurz wie möglich zu halten.
Möglichkeit, Diesel und Pöl mischen, zumindest für die Startphase, dann je nach Temperatur Dieselvol. verringern.

Ferner könnte man darauf hinarbeiten, den Dieselverbrauch für Systeme, die mit Diesel starten, zu verringern. D.h., die Heizung des Pöls in den Leitungen und Filtern sollte so schnell wie möglich erfolgen und der Spülvorgang so kurz wie möglich vor dem Abschalten. Bei Kühlkreislaufheizung habe ich die Vorgaben des Systems. Bei E-Heizung über Batterie/Lichtmaschine sind die Ressourcen begrenzt. Es besteht aber die Möglichkeit, die eingesetzte Heizenergie zu minimieren, wenn die zu heizenden Volumina verringert werden oder die Heizung effektiver gestaltet wird insbesondere im Filter. Die Amis experimentieren z.T. mit Racor LFS-Filtern (www.racor.com), die sich auch beheizen lassen sollen und zumindest den Anschein erwecken, als hätten sie ein geringeres Volumen als handelsübliche Dieselfilter. Zumindest ist der potentielle Abstand von der Heizung zum Filtermedium nicht so groß, wie bei den kom. Filterpatronen mit Faltenfiltern. H. Lohmann (BioCar) schreibt in seiner Patentschrift DE 196 35 220, daß es bei Temperaturen unter 0 eine Stunde dauern kann, bis das Fett so warm ist, das es den beheizten Filter teilweise passieren kann.

Die Racor-LFS-Filter sind eigentlich für Mororenöl konzipiert, haben den Vorteil von Edelstahlsieben als Filtermedium (also keine Wegwerfware), Medien sind lieferbar in 28 und 40 microm. Nachteil: Filterfläche geringer als kom. Filterpatronen. Habe bisher noch keine weiteren Infos, außer denen, die man übers Web kriegt. Kenne den Durchfluß mit Pöl nicht. In der BRD gibt es zwei Vertretungen (bei www.parker.com zu holen). Nach Euren Infos mit bis unter 5 microm für Dieselfilter wahrscheinlich nicht das wahre. Andererseits sagt BioCar Lohman, daß er nur bis um 20 um filtert, gibt aber jemand im Bundesland Brandenburg, der bis in den 5er Bereich geht.

Es gibt Drahtwebereien, die Edelstahlgewebe bis in diesen Bereich anbieten, müßte man testen.

Dann bliebe noch der Eigenbau eines Pölfilters mit der Maßgabe, daß der Abstand von der Heizung zum Filtermedium nicht gößer als 1 bis mehrere Millimeter beträgt. Das zu meiner Frage.

Um die EP zu entlasten, könnte man noch den Vordruck im Niederdruckbereich durch leistungsstärkere Vorpumpe und Austausch von Überdruckventilen, sofern vorhanden, erhöhen. Für Eintanksysteme ist vermutlich eine Kombination: Volumenverringerung Leitungen Filter effektivere Heizung und zusätzliche Niederdruckpumpe, Manipulation Überdruckventile, falls vorhanden, das beste.

Marie




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