Date: August 09, 2013 at 12:10:32
From: Werner, [p5b37880d.dip0.t-ipconnect.de]
Subject: Richtig, sowas nennt man Tieftemperaturdestillation :))))
Moin Rhanie,
tatsächlich werden die Flüssiggasanteile aus dem Erdöl bei tiefen Temperaturen destilliert. Die Trennwirkung ist dann besser, weil das Verhältnis der Dampfdrücke für die Trennung günstiger wird.
Leider klappt das nicht so einfach mit dem Kühlschrank. Wenn man die Kartusche öffnet, kommt zwar im Dampf definitiv mehr Propan als Butan, aber richtig getrennt sind die Stoffe deshalb noch lange nicht. Dazu muß man erst das Gas auffangen, flüssig machen, und den Vorgang mehrer Male wiederholen.
Wenn man an den Raffinerien vorbeifährt, sieht man gelenetlich sehr dünne, hoch aufragende Kolonnen. Das sind meist Flüssiggas-Trennkolonnen. Sie haben extrem viele Trennstufen (über 100) und bei weitem nicht den Durchsatz, wie die Rohölkolonnen, deshalb sind sie so dünn und hoch. C3 und C4 lassen sich nicht sooo gerne trennen. Dazu sind sie zu ähnlich. Man müßte sich mal so eine kleine Destille bauen. Vielleicht reicht ja ein Rest-Butananteil von 10% oder so.
Aber den ganzen Scheiß muß man dann auch zuverlässig abdichten, der muß schon Minimum 10 bar abkönnen, wenn man sich keine Bombe bauen will. Heizenergie dagegen ist unproblematisch. Es reichen ein paar Grad wärmer als Umgebung und auf den Kondensatorseite ein paar Grad kühler. Das kriegt man hin - muß halt n bißchen Geduld haben ;) .
Meine Meinung zu Auto-Klima ist ja bekannt. Für mich sind das die unökologischsten Dinger, die es heute gibt. Mein Auto hat sowas nicht. Ich die 1000EUR Mehrpreis absolut nicht eingesehen. Sitz ich halt im Unterhemd, was solls. Ist jahrzehntelang so gegangen, wozu jetzt n Liter mehr Sprit ausgeben, nur um im Frack zu sitzen . . .
Die Technik dieser sog. Kälteanlagen stößt mich ebenfalls ab. Aber das ist klar, wenn man aus der industriellen Großkälte kommt.
Gruß
Werner
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