Date: June 10, 2001 at 13:00:01
From: Gottfried, [212.152.150.31]
Subject: Re: FiestaneverFiasko zurück aus Hüttlingen
Ich bin erst vor zwei Wochen auf euer Forum gestoßen, weil ich auf der Suche nach Umbaumöglichkeiten für die Fahrzeuge in unserer Landwirtschaft auf Pöl-Betrieb bin.
Zum Fiesta einige Gedanken:
Ich habe 10 Jahre Erfahrung mit kaltgepresstem Rapsöl in verschiedenen Anwendungen. Es ist ein hervorragender Schmierstoff für Verlustschmierungen aller Art. Es gibt kein Schmiermittel mit dem man eine längere Lebensdauer der zu schmierenden Teile erreicht! Der Nachteil ist, dass sich die leicht löslichen Anteile verflüchtigen, übrig bleibt nach längerem Luftzutritt (mehrere Monate) eine klebrige honigähnliche Masse die an alle Teilen klebt wie Pech. Diese Masse - es sind Harzanteile - führt zu verstopften Ölbohrungen, festgeklebten Steuerschiebern in Hydraulikventilen, zugewachsenen Filtern u. ä. Problemen.
Probleme sind jedoch dazu da, gelöst zu werden. Ich fahre z. B. seit 8 Jahren bei einem selbstfahrenden Futtermischwagen mit Rapsöl in Getriebe und Hydraulik (ein gemeinsamer ÖLhaushalt) und das funktioniert. Das Getriebe sieht zwar innen aus als wäre alles rostig, es ist aber nirgends abnormaler Verschleiß zu sehen.
Bei eurem Fiesta hätte ich von Anfang an auf mehrere 10.000 km Laufleistung gesetzt, vorausgesetzt das technische Drumherum ist profesionell ausgeführt und es wird nicht ohne Hirn damit rumgebrettert. Ich würde euch empfehlen, einmal die Ölwanne herunterzunehmen und zu kontrollieren ob es im Kurbelgehäuse zu Ablagerungen kommt. Ist aber nicht sehr wahrscheinlich, da ihr de fakto mit Frischölschmierung fahrt und der Motor das Pöl verbrennt bevor es altern kann.
Macht weiter so: "wer nichts riskiert, kommt nie nach Garsten" (das ist die Österreichversion von Alcatras.
Viele 1000 km im NoFiaskofiesta wünscht euch
Gottfried
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