Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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Date: April 28, 2002 at 19:07:12
From: MartinR, [pd950c228.dip0.t-ipconnect.de]
Subject: Umrüster-Seminar: 3E GmbH

Hi,

heute was zu 3E GmbH (, damit Rhanie endlich Ruhe gibt). Die Firma gibt's noch, kümmert sich zur Zeit aber nicht sehr um die Internetgeschichten wie z.B. die Aktualisierung der Werbung in fmso.

Inzwischen sind 2 Kfz-Meister eingestellt, die sich um die Technik kümmern.

Sie rüsten zwar auch Pkw um, haben sich aber auf LKW's spezialisiert, angefangen wurde mit Fahrzeugen experimentierfreudiger Kunden. Prinzip ist Zweitank, weil in Lkw's meistens eine Standheizung verbaut ist, die eh zur Zeit nur mit Diesel betrieben werden kann. (Biodiesel ist bei Spediteuren out.) Des weiteren ist die bevorzugte Dieseltechnik Pumpe/Düse, weil Reihenpumpen oft ziemlich lange Hochdruckleitungen haben, in denen ein Großteil der zugeführten Wärme gleich wieder verloren geht. Dazu kommt noch, daß Spediteure eher bereit sind, in die Pöl-Technik zu investieren, weil es bei ihnen um ziemlich hohe Verbräuche geht und sich so Investitionen (8-12000 DM im Falle von 3E) in ein paar Monaten rechnen, ein Spediteur meinte sogar: selbst bei dem ein oder anderen Motorschaden pro Jahr.

Auf dem Seminar wurde ein modulares System für den Selbst-Einbau vorgestellt, bestehend aus 2 Kühlwasser-Wärmetauschern, einer am Tank, einer direkt vor der Pumpe (durch den auch Diesel geht), Vorförderpumpe, Nebenstrom-Ölfilter, Isolationsmaterial aus der Solartechnik, Kleinteile und Werkzeug, das gegen Erstattung des Pfands wieder zurückgeschickt werden kann. Gedacht ist dieses System vor allem für Firmen mit größeren Flotten und eigenen Wartungsleuten, die das erste Fahrzeug quasi unter Aufsicht bei 3E umrüsten, die weiteren im Zuge von eh fälligen Wartungsarbeiten in der eigenen Werkstatt, um kurze Standzeiten der LKW's zu ermöglichen.

Bei der Steuerung setzt 3E auf einfache Bedienung (3-Stufen-Schalter und ein paar Dioden) und wenig Schnick-Schnack, um den Fahrer nicht abzulenken. Das System erkennt, wenn die Spülung vor dem Abschalten vergessen wurde und initiiert eine Notspülung, wenn eine bestimmte Temperatur unterschritten wird. Die zur Spülung notwendige Zeit wird fahrzeugspezifisch ermittelt. Die Dauer, bis am Rücklauf Diesel erscheint, wurde mit 1 bis 1,5 min angegeben. Verbrauch der Pumpe ca. 1,5 A. Starten des Motors erfolgt bei offenem Rücklauf, läuft er, wird kurzgeschlossen.

Von dem Nebenstrom-Ölfilter versprechen sie sich eine Früherkennung von Mölpolymerisationen, gearbeitet wird gerade an einem Früherkennungssystem aufgrund der Temperatur des Filters. Des weiteren sind verschiedene Öle im Test, um so zu allgemeinen Motoröl-Empfehlungen für den Pölbetrieb zu kommen.

Im Vergleich zu einigen anderen Umbauten, die in der Woche zu sehen waren, machte das vorgestellte System einen guten Eindruck, insbesondere was Isolation und Verbindungstechnik angeht (dafür das Spezialwerkzeug).

Im Pkw-Bereich werden u.a. ein ATG- und ein Kühlwasser-WT verbaut, Kosten 5,5 TDM, Bausatz 2,5 - 3 TDM, die Systeme beinhalten einen 37L Tank mit Betankung außerhalb des Fahrzeugs.

Leistungstests brachten gleiche oder leicht höhere Leistung bei gleichem Verbrauch.
100% Sorglos-Garantie gibts nicht, beim TÜV eingetragen wird nur der Zweittank.

Herr Wohlberg war mit einem seiner Kfz-Meister in einem W124 angereist, das als Versuchsfahrzeug mit mindestens 3 verschiedenen Umrüstsätzen bestückt war. Des weiteren nahm ein Kunde von 3E (Spedition Bülck) teil und stellte uns seinen Scania vor. Der Kunde hatte inzwischen mehrere Fahrzeuge umgerüstet, insgesamt ca. 200 000 km mit Pöl zurückgelegt und machte einen sehr zufriedenen Eindruck. Sein größtes Problem war wohl, die Fahrer von der Sache zu überzeugen.

VG Martin

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