Date: May 23, 2002 at 11:00:43
From: R.Lang, [pd954bc56.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: @ R.Lang, so stelle ich mir als kleiner Maxe "serienreif" vor
Hallo Hans,
ich bin der Meinung das Du dein Licht nicht so unter den Scheffel stellen solltest, Kleiner Maxe ich meine das ist eine Bescheidenheit die Du nicht nötig hast.
Zu dem Kohlenstoffkolben ist zu sagen das er bei der Fa. Schunk in Heuchelheim bei Giessen entwickelt wurde,diese Firma ist mit der Kohlenstofftechnologie gross geworden so wie BMW mit Autos und Motorrädern. Es liegt in der Natur der Sache das die Produkte dieser Firma nicht mit dem Aufwand promotet werden wie ein Auto,den Einkäufer der Automobilfirmen ist diese Firma jedoch durchaus bekannt,denn sie stellen auch Gleitlager und Elektrokohle her.Weiter Informationen kannst du auf deren WEBsite erfahren. Der Kohlenstoffkolben ist eine Lösung die für Motoren der Zukunft wo man andere Schmiertechnolgien anstrebt gedacht. Soweit ich gerüchteweise von Mitarbeitern dieser Firma weiss sind derartige Kolben bereits in Motore eingebaut um damit Erfahrungen zu sammeln. Vermutlich werden dies keine Dieselmotore sein,sondern zunächst Ottomotore oder auch solche fortgeschrittene Kolbendampfmaschinen auf die Ralf hingewiesen hat.Es ist schon verblüffend das man Kohlenstoff so verarbeiten kann das er in nichtkristalliner Form soviel Festigkeit hat das er für diesen Zweck einsetzbar ist. Es werden nicht nur Kolben hergestellt, sondern auch schon Bremsscheiben und Belege. Von den seit längerer Zeit erhältlichen Gleitringdichtungen die auch auf Kohlenstoffbasis
gefertigt sind gibt es schon positive Erfahrungen in der Anlagentechnik.
Der Kolben hat soviel ich verstanden habe höhere Temperaturfestigkeit bessere Gleiteigenschaften bei geeigneten Gleitpartnern und ist leichter.All dies sind Forderungen die wenn die Technolgie die nächste Evolutionsstufe besteigt benötigt werden.
Ausser diesen Sinterteilen aus Kohlenstoff wird in dieser Firma noch weiter interessante Kohlenstofftechnologie betrieben,so werden zum Beispiel aus Kohlefasern in Harztechnologie Funktionselemente für die Motorentechnik entwickelt und gefertigt.Alles mit dem Ziel höhere Festigkeit weniger Gewicht geringere Produktionskosten und Umweltfreundlicher.
All diese Entwicklungen haben für die Zukunft gute Prognosen wenn es gelingt die zur Zeit grassierende wirtschaftlichen Probleme der Globalisierung zu bewältigen. Auch wenn diese angedeuteten Technologien alle militärisch hoch interessant sind,so wäre es doch besser das die wirtschaftlichen Erfolge mit zivilen Produkten realisiert werden.
In diesem Sinne ein freundlichen Gruss nach OÖ
rainer
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