Date: September 14, 2002 at 19:45:35
From: Joachim S, [p50875c10.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: externe Kraftstoffaufbereitung
Hi Rainer,
mit mindestens einem Punkt habe ich physikalische Verständnisprobleme.
Das Zeugs wird also durch Wärmezufuhr aus dem Abgas gecrackt.
Das ist soweit nicht dumm, denn das ist wahrscheinlich noch eine einigermaßen sinnvolle Nutzung der Abgasrestwärme. Auch wenn es zu technischen Problemen führen mag, Crackprodukte enthalten auch Kokspartikel.
ABER: Das Abgas eines Motors ist VIEL!!! zu kalt, um ein Plasma zu erzeugen. Nur dieses könnte magnetisch - so wie du es beschreibst - aufgespaltet werden. Weiterhin ist der Sinn der Aufspaltung mir nicht klar. Um das Zeugs nachher normal chemisch reagieren zu lassen, bringt das doch rein garnichts.
Ein simples Cracken, welches vor und während des normalen Verbrennungsprozess ohnehin stattfindet, mag gehen. Das könnte eventuell den Wirkungsgrad verbessern. Diese Verbesserung entsteht im wesentlichen aus der Nutzung der Abgasrestwärme.
Die magnetische Aufteilung hat da aber keine Chance, es entstehen kaum Ionen oder gar ein Plasma.
Und wie gesagt, was soll es bringen? Das Zeug reagiert nachher ganz konventionell chemisch. Egal ob du es vorher noch nach Ladungsträgern aufspaltest oder gleich verbrennst.
Die Berichte über die bereits laufenden Motoren kenne ich nicht. Ich halte sowas grundsätzlich für einen Fake. Weiterhin gibt es sehr sehr einfache Möglichkeiten, den Wirkungsgrad eines Käfermotors zu manipulieren. Ein kleiner heimlicher Dreh an der Gemischregulierung oder dem Zündzeitpunkt, und ich stell der staunenden Journalistenschar eine beeindruckene Wirkungsgradbeeinflussung durch jeden beliebigen Hokuspokus ein. Und genau dort ordne ich deine Berichte ein.
Gruss Jo
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