Date: June 12, 2003 at 02:08:04
From: Werner, [pc19f39c1.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: Strömungsanalyse
Hi Rainer,
Hochgeschwindigkeitskamera:
hätte ich gerne, die dann auch noch so nah aufnehmen kann und superscharf ist mit Bildzähler und allem. Das Geld würde ich aber wahrscheinlich anderweitig weggeben müssen (gehört nicht hierher).
Strömungssimulator:
durfte ich mal dran rumprobieren. Sie werden im Turbomaschinenbau zum Teil eingesetzt. Sie laufen auch auf kleineren Rechnern. Die Rechenzeit ist eine Frage der geforderten Genauigkeit. Dieses Programm war alles andere, als einfach in der Bedienung, selbst Experten brauchen lange, bis ein solches System ihnen wirklich hilft. Und dann sagt Dir das Programm nicht, was Du ändern sollst, sondern überprüft nur die von Dir vorgegebe Geometrie. Du mußt schon selbst darauf kommen, wo Du erweiterst oder umformst. Das können versierte Tuner oft besser!
homogene Verbrennung:
strebe ich gar nicht erst an. Bin von der Direkteinspritzung schon fast wieder runter. Vielleicht so ein Zwitter. Die Maschine wird im Nennpunkt noch mit einem hohen Luftüberschuß laufen. Leider ist mir schon die zweite Steckpumpe ebay-mäßig durch die Lappen gegangen, aber die dritte wartet schon.
Sulzer Diesel:
haben (oder hatten) ein bis zwei (nach Kundenwunsch auch drei) Steuerwellen, die Du fast in den Aktenkoffer bekommst. Eine elektrische Pumpe fördert Öl durch die Wellenschlitze, welches dann zu den Ventilen geleitet wird. Drehzahlabhängig kann auf eine Steuerwelle mit günstigerer Öffnungszeit geschaltet werden. Möglicherweise geht das heute mit Magnetventilen, ich glaub aber nicht. Von der Maschine, die ich seinerzeit für einen Gastanker zu inspizieren hatte, habe ich noch im Kopf: 4 Zylinder, 8000 kW bei 102/min, BEP 54% bei 65/min, 1800 mm Hub, Schwungraddurchmesser 4m, Ölpumpe für die Ventile mit 100 kW E-Motor. Gewicht eines einzelnen Auslaßventils: 260 kg, Ventilschaft dicker als mein Arm, Länge etwa 1,60 m. Es lag eines auf Böcken zur Maß- und Oberflächenkontrolle. Generell sind die Auslaßventile am meisten gefährdet, weil sie den ganzen Dreck der Schwerölverbrennung mit Schwefel und abrasiven Partikeln abbekommen. Die Betreiber wollen eine Garantie für 8000 Stunden Dauerbetrieb ohne Inspektion. Das Gewicht der Maschine hab ich vergessen. Es müssen so um die 600 to gewesen sein.
Übrigens, soweit ich weiß, ist der Dahaitsu nicht standfest gewesen. An Rhanies Gedanke mit der Akzeptanz könnte ebenfalls was dran sein. Leider haben Flugmotoren das gleiche Dilemma.
Guts Nächtle
Werner
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