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Date: July 04, 2003 at 23:06:44
From: Hans Fürthbauer, [linzu1-208-228.utaonline.at]
Subject: @ Jockel, es ist viel Text, weil das Problem nicht klar ist

Hallo Jockel,

danke für Deinen Bericht. Jetzt weiß ich auch, was NFT heißt.

Ein lockerer Zahnriemen kann Ruckeln verursachen, das ist bekannt. Warum der aber in Eurem Fall plötzlich auf dem Parkplatz locker geworden sein sollte, weiß ich jetzt trotz einigen Nachdenkens noch nicht. Dazu sind Deine Angaben für mich immer noch zu wenig detailliert, aber mehr Informationen kannst Du wahrscheinlich nicht mehr liefern. Ich habe auch meine Kollegen dazu befragt. Einer hat aus seiner langjährigen Erfahrung berichtet, daß er sowas bei einem Fzg.-Fabrikat aus dem Süden Europas kennt, wenn der Motor auf einer Steigung abgewürgt wurde und sich dann ein Stück gegen die Drehrichtung gedreht hat, weil der Fahrer nicht sofort die Kupplung getreten hat. Dieser Hersteller hatte allerdings eine ganz andere Konstruktion (federbelastet) für den Riemenspanner als VW.

Die Frage wäre jetzt auch noch, ob der Riemen wirklich zu locker war und die Ursache des Ruckelns und der schwachen Beschleunigung nicht doch ganz woanders lag. Vermutlich wurde die Prüfung der Riemenspannung nach der üblichen "Verdrehmethode" gemacht und die ist sehr subjektiv. Aber mir ist schon klar, wenn mehrere Leute am Auto gearbeitet haben, dann gehen halt wichtige Informationen verloren. Eine Ferndiagnose gleicht leider in Deinem Fall dem Blick in eine Glaskugel. Daher lasse ich mich jetzt nicht weiter darauf ein.

Ein paar Hinweise trotzdem. Wenn der Wagen jetzt nach dem Einstellen der Steuerung, der groben Positionierung der Pumpe mit dem Absteckdorn (?) und dem Spannen des Riemens wieder normal läuft, kann an der Pumpe nicht viel passiert sein. Denn falls sich das Pumpenrad durch einen kurzen Blockierer der Pumpe auf der Pumpenwelle verdreht hätte, dann hätte es die Scheibenfeder abgeschert, wie es bei dem Versuch am Shell-Rollenprüfstand passiert ist. Die Position der Pumpenwelle zum Antriebsrad würde dann nicht mehr passen, also kann auch der Motor nicht mehr so laufen, wie vorher. Es ist für mich auch sehr unwahrscheinlich, daß sich der Riemen durch einen kurzzeitigen Blockierer so gelängt haben sollte, daß er dann locker war. Vielleicht hat sich hier der Werkstattmann aus dem Stegreif eine Erklärung einfallen lassen, die Du nur mit weiterer Diagnose überprüfen könntest.

Wenn der Zahnriemen wirklich trotz korrekter Montage und Erstpannung locker war, hat er wahrscheinlich einen Fertigungsfehler (z.B. unsauber geschnitten, Profilfehler, Problem an den Zugsträngen, Tendenz in axialer Richtung zu laufen, usw.). Dann wäre er sicherheitshalber auszutauschen.

Möglicherweise gab es auch ein Zusammenspiel zwischen der verloren gegangenen Feder für den Gasseilzug, der Undichtheit an der Gashebelwelle mit dem nachfolgenden Bruch und anderen Einflußgrößen, die momentan nicht "greifbar" sind.

Bei den mechanisch geregelten Pumpen ist es wichtig, daß der Gasseilzug, bzw. der Vollgasanschlag am Gaspedal so eingestellt sind, daß keine Biegebeanspruchung auf die Gashebelwelle der Pumpe erfolgt. Das heißt: Der Gaspedalanschlag muß um eine Spur früher, oder mindestens gleichzeitig mit dem Anschlag des Verstellhebels an der Abregeldrehzahlschraube der Pumpe liegen. Eine Fehleinstellung führt bei bestimmten Pumpenvarianten und Fahrern, die gerne das Gaspedal voll durchtreten, zum vorzeitigen Verschleiß von O-Ring und Lagerbuchse, zu Undichtheiten und in krassen Fällen auch zum Bruch der Welle.

MfG Hans F.

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