Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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Date: November 07, 2004 at 19:15:59
From: Hans Fürthbauer, [linzu2-210-114.utaonline.at]
Subject: @ Christoph zur Druckeinstellung und event. auch @ Manfred, der sich auch dafür interessiert hat

Hallo Christoph (und bei Bedarf auch Manfred),

also, das mit der Druckeinstellung geht so:

Zuerst misst Du mal bei Deiner VP15 den Druck im Leerlauf. Der sollte so um die 5 bar liegen. Dann gehst Du mit der Drehzahl hoch auf ca. 4800 U/min. und schaust, wie groß der Druck da ist. Da sollte er so zwischen 8,0 bis 9,0 bar liegen. Solltest Du im Leerlauf weniger als 4 bar messen und auch die 8 bar bei Nenndrehzahl nicht erreichen, oder wäre eventuell der Druck gar zu hoch, dann müßten wir uns nochmal darüber unterhalten. Denn dann wäre wahrscheinlich am Drucksteuerventil was faul. Liegt er im Leerlauf so um die 4,5 bar, was ziemlich wahrscheinlich ist, dann kann man den Druck relativ einfach anheben, muß aber aufpassen, daß es nicht zuviel wird.

Zum Einstellen suchst Du Dir das Drucksteuerventil. Das ist am Pumpengehäuse genau gegenüber dem Kraftstoffzulauf montiert. Das eindeutige Erkennungsmerkmal ist ein 2-Flach mit einer Schlüsselweite von 10 mm oben am Kopf, mit dem man das Ventil aus der Pumpe rausschrauben kann. Wir bauen es aber zur Einstellung nicht aus. Schau auch in Deine Unterlagen. Im Kapitel "Verteilereinspritzpumpe der EDC" auf Seite 5 links unten siehst Du das Drucksteuerventil im Schnitt.

Zurück zur Pumpe in Deinem 324td: In dem Teil, das aus der Pumpe rausragt, wo auch der 2-Flach dran ist, steckt - etwas zurückstehend - der Einstellbolzen. Hat ca. 6 mm Durchmesser. Mit dem Bolzen wird die gleich darunter liegende Feder für den Ventilkolben vorgespannt. Auf dem Einstellbolzen ist eine schwarze oder gelbe Lacksicherung. Den
Lackpatzen kratzt Du an Besten mit einem kleinen Schraubenzieher raus. Der Einstellbolzen soll halbwegs metallisch blank sein. Das erleichtert die Einstellung.

Im Bild in Deinen Unterlagen schneidet der Einstellbolzen noch bündig mit der Oberkante des Ventilgehäuses ab. Das ist der Zustand vor der Ersteinstellung. Da hat noch keiner draufgeklopft. Bei Deiner Pumpe hat der Bolzen so ungefähr 2 - 3 mm Rückstand zur Stirnfläche.

Für die Druckanhebung brauchst Du einen 5 mm Dorn (5 mm-Splintentreiber geht hervorragend), den Du auf dem Einstellbolzen ansetzt und einen 500 g-Hammer. Mit sanften, gezielten Schlägen klopfst Du dann bei laufendem Motor den Einstellbolzen vorsichtig soweit rein, bis der Druck im Leerlauf bei ca. 5,0 bis 5,2 bar liegt. Wenn Du zu forsch vorgehst, dann ist der Druck anschließend zu hoch. Das könnte eventuell auch Probleme machen. Und das runterstellen ist dann nicht mehr ganz so einfach. Aber das behandeln wir heute nicht, weil ich sicher bin, daß Du das problemlos hinkriegst. Die Einstellung ist einfach und gelingt auch jemanden, der es noch nie gemacht hat, wenn er seine Schläge vorsichtig und wohldosiert setzt. Der Schwerpunkt liegt auf: "vorsichtig und wohldosiert"!

Was noch interessant wäre: Kannst Du mal bitte alles abschreiben, was so auf dem "Typenschild" steht (ist kein "Schild", sondern eine ebene Fläche mit vertieft angebrachten Ziffern und Buchstaben). Dann könnten wir auch sehen, wann Deine Pumpe gebaut wurde und ob eventuell schon mal eine Tauschpumpe eingebaut worden ist. Das Typenschild ist an der Pumpe in Fahrtrichtung links, mittig am Gehäuse, unter dem Stellwerk angebracht.

MfG Hans F.

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