Date: November 21, 2005 at 14:09:37
From: hastelloy, [p54a3547e.dip.t-dialin.net]
Subject: nicht ganz
Hi Jo,
also vom Baum darfst du nicht ausgehen eher von Einzelleralgen und CO. So wie Bakterien auch verdoppeln die sich und damit die Biomasse alle "paar" Minuten 20-40 Min unter Idealbedingungen etwa. Damit kann man bei entsprechend großem Volumen schon einiges pro Zeiteinheit umsetzen. Sicher sind große Volumina nötig, andererseits ersetze mal das CO2 eines solchen Kraftwerkes rund um die Uhr durch Solarzellen... da brauchst du auch enorme Flächen.
Es ist eben ein neues Gebiet was erst noch erforscht werden muß, welchen Einfluß beispielsweise Druck und CO2 Konzentration dabei haben ist noch garnicht raus und von daher auch keinerlei Aussage über den Flächen/Volumenverbrauch einer solchen Anlage möglich. Wenn sie aber mehr einbringt als z.B. Raps pro Hektar währe das doch auch schon was auch wenn trotzdem noch CO2 im Bypas das Kraftwerk verlassen muß oder?
Übrigens licht ist nicht unbedingt der begrenzende faktor, eher doch die Wärme. In der Antarktis gibts Algen unter meterdickem Klareis, Licht also da aber eben kaaaalt und daher die Temperatur der begrenzende Faktor. Da Pflanzen auch bei Wolken und Nebel nicht verhungern wollen sind sie von der Ökologie her an bestimmte Wellenlängen angepasst (Chlorophyl). In Verbund Grün und Rotalgen oder anderen Zusammensetzungen sind da bestimmt noch Potenziale zu erschließen, bedingt aber Forschung auf dem Gebiet. Ein Patentrezept ist es bestimmt nicht, könnte aber ein durchaus lukratives Zubrot darstellen. Die Verpressung von CO2in den Untergrund dagegen bringt nix und kostet zusätzlich Energie. Ob das dann auch da unten bleibt? Also da habe ich auch Zweifel.
Gruß
Andi
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