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Date: January 22, 2011 at 06:01:35
From: Rhanie, [180.193.30.211]
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,740899,00.html
Subject: noch einer: wie kommt das chlor da rein? Dioxin soll aus Frittierfett stammen

Hallo!

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,740899,00.html

Wie gelangte Dioxin ins Futtermittel? Nach neuen Erkenntnissen stammt das Gift aus Altfetten wie zum Beispiel Frittierfett. Diese sollen über Zwischenhändler beim Skandalbetrieb Harles & Jentzsch gelandet sein. In Sachsen-Anhalt wurde ein verbotenes Antibiotikum im Futtermittel entdeckt.

Berlin - Die Herkunft des Dioxins in Tierfutter ist offenbar geklärt: Nach den Worten von Nordrhein-Westfalens Umweltminister Johannes Remmel soll unter anderem Frittierfett die Quelle sein. "Mit einer hohen Wahrscheinlichkeit stammt das Dioxin aus Vorstoffen, die zur Biodieselproduktion dienen", sagte Remmel. Denn dabei würden Altfette wie Frittierfett gereinigt und destilliert.

Der Minister bezog sich auf neue Erkenntnisse des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts (CVUA) in Münster. Die Experten nahmen Proben aus technischen Fetten der Firma Vital, die Speisefette für den Biodiesel-Produzenten Petrotec raffiniert. Petrotec wiederum belieferte den Futterfett-Hersteller Harles und Jentzsch, der nach bisherigen Erkenntnissen die Industriefette mit Futterfetten vermischte und damit den Dioxin-Skandal auslöste.

Nach Angaben des Ministeriums gibt es aber keine Hinweise auf ein Fehlverhalten von Vital und Petrotec. Die wesentlich höheren Grenzwerte für Dioxin in Industrieölen seien eingehalten worden. "Mit diesen Untersuchungen haben wir einen ersten Erklärungsansatz, den wir heute auch der zuständigen Staatsanwaltschaft übermitteln werden", sagte Remmel. Die Herkunft eines kleinen Teils des gefundenen Dioxins sei aber noch unbekannt, fügte ein Sprecher hinzu.

Nordrhein-Westfalen gab die letzten gut 40 gesperrten Bauernhöfe wieder frei. "Wir haben keine Erkenntnisse über Produkte, die belastet in den Handel gegangen sind", sagte Remmel.

Niedersachsen wies einen Zeitungsbericht zurück, wonach mehr mit Dioxin belastetes Futterfett ausgeliefert worden sei als bekannt. Dafür existierten keine Hinweise, teilte das niedersächsische Agrarministerium mit.

Schweinepreise brechen wegen des Skandals ein

Die Preise für Schweine sind seit der Sperrung der ersten Höfe am 3. Januar um 40 Prozent eingebrochen. Das teilte der Deutsche Bauernverband mit. "Der Preisverfall ist so groß, dass die Existenz einiger Betriebe bedroht ist", sagte ein Verbandssprecher. Für den Endverbraucher sind die Preise nach Branchenschätzungen um rund zehn Prozent gefallen.

Wegen des Dioxin-Skandals und der hohen Preise für Getreidefutter rufen Branchenvertreter Brüssel um Hilfe an: Die EU müsse den Markt für Schweinefleischprodukte unterstützen, forderte der europäische Tierfutterverband Fefac. "Der EU-Schweinemarkt steht vor einem Kollaps", erklärte Fefac-Chef Patrick Vanden Avenne. Bereits am Donnerstag hatte Frankreich wegen der rückläufigen Erlöse eine EU-Sonderhilfe für Schweinemäster gefordert.

Verbotenes Antibiotikum in Tierfutter gefunden

In Sachsen-Anhalt ist ein neuer Fall von gepanschtem Futtermittel bekannt geworden: Ein Hersteller aus dem Bördekreis habe darüber informiert, dass er eine Vitaminmischung verarbeitet habe, die mit dem verbotenen Antibiotikum Chloramphenicol verunreinigt gewesen sei, teilte das Umweltministerium in Magdeburg mit. Die Verunreinigung sei aber so gering, dass weder für Tiere noch für Menschen bei Verzehr von Milch oder Fleisch eine Gefahr bestehe.

Die betroffenen 180 Tonnen Tierfutter sollen zurückgeholt werden. Sie waren an 49 Agrarbetriebe geliefert worden. Die Vitaminmischung hatte ein niedersächsischer Hersteller aus China bezogen. Dieses Unternehmen belieferte auch einen anderen Futtermittelproduzenten in der Börde mit der belasteten Vitaminmischung. Die Substanz Chloramphenicol ist seit 1994 EU-weit in der Tierhaltung verboten.

nib/dpa/Reuters/AFP

Gruss Rhanie.

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