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Date: April 15, 2002 at 16:02:06
From: hannomedes, [kln2-t6-1.mcbone.net]
Subject: jetzt doch noch einen

Hallo
Jetzt wo wir wieder gut Freund sind...
Die ersten Gegenkolbenmotoren waren die Flugdieselmotoren von Junkers. Diese Motoren sind in den dreissigern entwickelt wurden wobei der älteste (keine Ahnung wieviele Generationen es mit der Weile sind) der Motoren Elsbetts daran schon beteiligt war. Seiner Zeit (und bis in die Neuzeit) waren diese Motoren die einzigen brauchbaren Flugdiesel die zudem den damaligen Benzinern auch in der Leistung und beim Gewicht meistens überlegen waren! Nach dem Krieg starben die großen Flugmotoren langsam aus und es gab von Napier und anderen Firmen Lokomotivmotoren uä nach diesem Prinziep zu bauen. Leider gelang es damals wohl nicht die erforderliche Standzeit für solche Antriebe zu erreichen da der Auslaßkolben sehr heiß wurde und mitsamt Kolbenringen zu häufig gewechselt werden mußte (ich glaub bei Junkers wurde alle 50h oder so die Motoren auseinandergenommen). Sehr trickreich waren damals übrigens die Einpritzdüsen, leider ist es schwierig deren Prinziep hier zu beschreiben. Mit den selbsreinigenden Düsen habe ich deswegen gefragt weil dies lt. H. Elsbett unbedingt notwendig ist, die damaligen Düsen diese Eigenschaft aber wohl nicht besitzten.
Zu modernen Kurbelgehäuse gespülten Zweitaktern ist zu sagen daß man mit gezielter Schmierölzuführung (durch kennfelsgesteuerte Pumpen etc) und geeigneter Werkstoffpaarung auf Ölverbrauchswerte kommt die nur noch etwas weniger als doppelt so hoch sind wie bei Viertaktern. Ford hatte anfang der Neunziger einen Feldversuch mit Kurbelgehäusegespülten dierekteinspritzenden Otto 2t die durchaus gute Verbrauchswerte und Abgaswerte hatten, aber leider waren die geteilten Rollenlager der Pleuel (nötig wenn man eine ungeteilte Kurbelwelle haben will) nicht haltbar genug. Der verbrauchte Schmierstoff wird im Idealfall verbrannt allerdings kommt ein nicht zu vernachlässigenser Teil als HC aus dem Auspuff. Die Einspritzung des Diesels geschiet natürlich nicht anders als bei Viertaktern. Die höheren Abgastemperaturen liegen einfach daran das weder ein Auslaßventil noch ein gekühlter Auslaßkanal vorhanden ist, und zudem das Abgas sehr viel schneller herausbefördert wird als bei Viertaktern (weniger Zeit für Währmeübergang). Bei Kurbelgehäusespülung ist im übrigen kein Turbolader oä erforderlich und Aufgrund fehlender Kolbenkühldüsen und der onehin höheren Leistung auch nicht unbedingt vorteilhaft. Ich finde diesen Yamahamotor ein gelungenes Beispiel dafür daß auch einfache Lösungen zu Ziel führen können. Wie Du wahrscheinlich weißt werden oder wurden Rennzweitakter mit Pöl (Rizinus) geschmiert, wär doch ein reizvoller Gedanke wen dies auch mit Rapsöl oä funktionieren würde!
Gruß Dominik

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