Hi, wie schon früher erwähnt, wurde im Rahmen des Umrüster-Seminars auch eine VP44 zerlegt. Für mich war's eine Premiere. Dank allen, die mit Werkstatt, Grips und Muckis geholfen haben, ferner "meinem lebenden Stativ", das ich aufgrund meiner geringen Größe des öfteren in Anspruch nehmen mußte, sowie an Steffen, der die Fotos für's Internet hingebogen hat und uns seinen Webspace zur Verfügung stellt, natürlich auch dem derzeitigen Besitzer für das Sektionsobjekt. Eigentlich sollen die Photos verkleinert im Posting erscheinen, nach Anklicken eines Photos sollte sich ein neues Fenster mit dem Bild in Originalgröße (bis 400K!!!!) öffnen. Auch das ist für mich 'ne Premiere, also motzt nicht sofort, wenn's nicht auf Anhieb funktioniert. Wie erwähnt, stammt die Pumpe aus einem Fahrzeug mit Saumtec Umrüstsatz, der in einer Werkstatt vor Ort eingebaut wurde. Der Seriendieselfilter war durch einen Heizölfilter mit Metall-Sintereinsatz ersetzt. Zum Teil wurde gesagt, daß der Einsatz ein Partikelrückhaltevermögen von 5¾ haben solle. Im Zulauf der Pumpe war eine Heizkerze montiert, die jedoch über keinerlei Notabschaltung verfügte. Der Besitzer hatte einmal seine Batterie leer geheizt, weil er nach Aktivierung des Heizers abgelenkt wurde und das Fahrzeug verlassen hatte. Die Pumpe war bei einem Bosch-Dienst, der Probleme mit dem Spritzversteller diagnostiziert hatte, was es zu verifizieren galt. Dem Anschein nach war die Pumpe noch nicht geöffnet worden. Nach dem Abnehmen des Spritzversteller-Magnetventils konnte man auf dem Einlaßsieb eine Menge an Dreckpartikeln sehen, darunter rote und grüne, was nicht gerade für die Qualität des verfahrenen Pöls sowie für das Partikelrückhaltevermögen des verwendeten Filters sprach.
Im Sitz des Magnetventils befanden sich viele kleine Partikel.
. Dreck fanden wir auch im Pumpengehäuse nach Abnahme des Hochdruckteils
und auf dem Boden der Flügelzellenpumpe (FZP) nach deren Demontage.
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Der Dreck aus der FZP erinnert mich ziemlich stark an das Zeug, das wir schon mal aus dem Spritzversteller einer VE herausgeholt haben,
sowie an Berichte eines Forums über eine nicht besonders gute Pölquelle. Der Spritzverstellerkolben zeigte ziemlich starke Kratzspuren,
vermutlich hervorgerufen durch (ein) harte(s) Partikel ziemlicher Größe.
Die Herkunftsmöglichkeiten der/s harten Partikel(s) sind natürlich vielfältig: 1. aus dem Pöl, 2. von der Glühkerze wegen der unfreiwilligen Heizorgie,
3. von einem vermurksten Gewinde während der Montage am Kraftstoffsystem, 4. aus dem Sintermaterial des Filters und nicht zuletzt
5. durch eine mangelhafte Entgratung des Pumpengehäuses während der Herstellung.
Obwohl m.E. eigentlich nur die Zylinderbuchse und der Spritzverstellerkolben getauscht werden müßte, wurde die komplette Pumpe getauscht. Nach Auskunft des Boschdienstes besitzt kaum ein Bosch-Dienst in der BRD die Möglichkeit der Einstellung, außerdem soll es keine Ersatzteile auf dem Markt geben. Die folgenden Bilder dienen eigentlich nur der Demonstration des derzeitigen Standes der Entwicklung von Einspritzpumpen seit der VE. Übersichtsbilder vom Hochdruckteil oder der gesamten Pumpe existieren leider (noch) nicht. Auch haben wir die Pumpe aus Zeitgründen nicht ganz zerlegen (z.B. Spritzverstellerkolben), bzw. über die Funktion der vielen, kleinen Bohrungen in den Kolben ausreichend meditieren können.
VG Martin
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