Date: April 27, 2002 at 21:04:58
From: MartinR, [pd950c21b.dip0.t-ipconnect.de]
Subject: Re: Umrüster-Seminar: Zerlegung einer VP44
Hallo Hans,
>es sind sehr gute Fotos, die Du von den Teilen gemacht hast. Und sie haben auch eine akzeptable Dateigröße, so daß ich sie mir trotz meiner Internet-Schläfer-Verbindung anschauen konnte.
Hatte wg pot. Internet-Schläfer-Verbindungen Steffen gebeten, die Fotos
aufs wesentliche zu reduzieren. Schicke Dir die Org. ohne Text auf CD, wenn Du möchtest.
>Es handelt sich um eine 4-Zyl.-Pumpe. Mich hätte interessiert, aus welchem Fahrzeug sie stammt. Hast Du dazu noch Informationen?
Opel Zafira,
VR4/2/70 M2150 R 1000,
Teilenummer 0986 444 012 952, wobei ich nicht weiß, ob Opel- oder Bosch-Teilenummer, bei den VE's gab's ne Erklärung von Dir über die Bedeutung der Zeichen nach "VE", hast Du auch eine für die VR?
>Frage daher: Ist die Beschädigung so arg, daß die extrem verschleißfeste C-Beschichtung großflächig durchgescheuert ist?
Ja, und Gegenfrage: Hatte bis jetzt geglaubt, daß nur der Verteilerkolben diese Beschichtung hat, und der SV-Kolben die Gleitbeschichtung wie bei den VE's, wird der SV-Kolben auch mit C-Beschichtung versehen?
>Was noch auffällig ist: Verschiedene Pumpenteile zeigen eine braune bis rötliche Verfärbung, die mit Dieselbetrieb nicht bekannt ist. Sind das "fototechnische" oder tatsächliche Verfärbungen?
Schätze fototechnische Verfärbungen, weil mir persönlich nur eine leichte Verfärbung auf der Kolbenstirnseite aufgefallen ist. Die Kamera reagiert extrem besch.. auf Kunstlicht. Normale Farbwerte gibt's nur mit extrem weißen Leuchtstofflampen, die sich kaum einer ins Zimmer hängt. Schon bei einer Glühlampe bekommt alles einen ekelhaften Gelbstich.
Meine Erfahrungen mit meiner VW-Spielepumpe (roch nur nach Diesel): braune Beläge in der gesamten Pumpe, die genaue Vorgeschichte kenne ich allerdings nicht.
Nach Wasserzugabe zu meinem Diesel-Probenglas: braune bis gelbe Verfärbungen und Niederschläge am Glas, honigartige Konsistenz. Da das Zeug von der gleichen Tanke kommt, die auch das versiffte Biodiesel im Tank hatte, hätte ich gern noch mal den gleichen Versuch mit Markendiesel gemacht.
>Daher gibt es bei Problemfällen nur eine Tauschpumpe. Technisch absolut ok, für die Bastler jedoch eine erhebliche Schranke zur gewünschten Pöl-Spielwiese. Aber die Spielwiese gibt es ohnehin nicht mehr. Das früher mit der VE-Pumpe mögliche "forschen", ist mit einer VP44 ein "hasardieren".
Wäre nicht so sicher, bevor ich's nicht ausprobiert hätte. Zur Zeit läuft eine Pumpe in einem Audi quattro mit Pöl.
Was mir an der Pumpe gut gefällt, sind die zwei Heizer in Form von Magnetspulen, der eine unter der Pumpe, der andere im Hochdruckteil.
Bei der VP30 sitzt die Wicklung des Hochdruckmagnetventils ziemlich weit außerhalb des Hochdruckklotzes, bei der VP37 wird durch den Mengensteller leider nur der Rücklauf geheizt. Sollte an der Temperaturausdehnungstheorie was dran sein, könnte ich mir vorstellen, daß Ausfälle bei der VP44 durch Verteilerkolbenfresser am geringsten wären. Andererseits sind Fresser bei elektronisch geregelten Pumpen hier noch gar nicht aufgetaucht.
VG Martin
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