Date: April 28, 2002 at 22:16:39
From: Hans Fürthbauer, [linzu1-208-214.utaonline.at]
Subject: Re: Entlastungsventile, Hintergründe
Hallo Andreas H,
die Entlastungsventile sind sowohl auf die Pumpentechnik, die Fördermenge, die Einspritzleitungen, die Totvolumina in der Pumpe und in den Düsenhaltern und auch auf den Öffnungsdruck der Düsen abgestimmt. Der Tausch von einer Pumpe zur anderen ist daher immer funktionsbeeinflussend, außer es würde sich um genau die gleichen Druckrohrstutzen, die gleichen Federn und die gleichen Entlastungsventile handeln. Dann kommt noch dazu, daß die Streuung der Einspritzmengen der einzelnen Zylinder über die Entlastungsventile eingestellt wird. Mit einem Tausch geht auch diese Einstellung verloren. Eine so behandelte Pumpe gehört auf einen Pumpenprüfstand.
Was es an einem Entlastungsventil zu läppen gibt, ist mir nicht klar. Wenn es steckt oder der Ventilsitz verschlissen ist, ist es zu tauschen. Denn jede "Nacharbeit" beeinflußt die Fördermenge am betreffenden Zylinder. Wenn es einzeln nicht erhältlich ist, dann mitsamt dem Druckrohrstutzen. Das hat einen handfesten technischen Hintergrund, den ich jetzt aus Zeitgründen nicht erläutern möchte.
Vor einiger Zeit hat C. Sack hier sein Problem mit Aussetzern an einem Zylinder dargestellt. Ich erinnere mich noch genau an seine Schilderung des "pfatt - pfatt" bei abgebautem AGR-Rohr. Das klang damals nach einem undichten Auspuffventil. Er scheint sein Problem noch immer nicht gelöst zu haben, hat sich aber auch nicht mehr dazu gemeldet.
MfG Hans F.
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