Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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Date: December 24, 2002 at 18:15:20
From: Hans Fürthbauer, [linzu2-215-108.utaonline.at]
Subject: Re: Einspritzmengendifferenz bei Öffnungsdruckerhöhung

Hallo Christl und Ralf,

Der Sachverhalt ist klar: Eine Erhöhung des Einspritzdrucks bewirkt eine Abnahme der Fördermenge der Pumpe. Das ist nicht neu und das haben wir früher gelegentlich schon diskutiert.

Jetzt zum der Test: er ist sehr pfiffig ausgelegt und es wurden wichtige Randbedingungen berücksichtigt. Das Ergebnis kann aber trotzdem nicht auf einen Fahrbetrieb übertragen werden.

Begründung: Gerade bei Anlaßdrehzahl sind die Leckverluste wegen der eher langsamen Hubbewegung am Pumpenelement am größten. Auch wenn die Glühstifte ausgebaut waren, wird die Drehzahl nicht viel höher als 350 - 400 U/min. gewesen sein? Und bei so niedrigen Drehzahlen wirkt sich eine Anhebung des Abspritzdrucks der Düsenhalter auch am stärksten aus.

Aber: mit zunehmender Drehzahl nehmen die Leckverluste bei einer Axialkolbenpumpe ab. Daher hat eine Bosch-VE-Pumpe einen über der Drehzahl ansteigenden Mengenverlauf. Primitiver Vergleich: Es ist so ähnlich, wie bei einer alten Fahrrad-Luftpumpe: Pumpst Du langsam, bringst Du wenig Luft in den Reifen, weil ein großer Teil an der Manschette des Kolbens entweicht. Pumpst Du schnell, hat die Luft wenig Zeit zum Entweichen und geht in den Reifen. Klar, daß dabei auch der Druck im Reifen eine Rolle spielt.

Den ansteigenden Mengenverlauf kann man sehr schön am Pumpenprüfstand sehen, wenn man eine VE-Pumpe immer bei Vollgas und in aufsteigenden Drehzahlstufen von ca. 200 U/min. betreibt. Martin R. hat dazu auch ein Diagramm einer mechan. geregelten VE-Pumpe. Vielleicht kann er es hier reinstellen. Dieses Pumpenverhalten gilt grundsätzlich auch für die VE-EDC-Pumpen.

Hinweis noch: Am Einspritzpumpenprüfstand ist es sehr leicht, die Prüfdüsenhalter zu verstellen. Dann kann man den Einfluß eines höheren Abspritzdruckes bei verschiedenen Drehzahlen realitätsnäher einschätzen. Aber auch da würde ich sehr vorsichtig sein und nicht gleich die "Kennfelder" ändern wollen. Es gibt ja sehr einfache Möglichkeiten, bei der EDC die Einspritzmenge generell anzuheben, ohne daß man da gleich einen EPROM auslöten muß. Und vor allem: die Maßnahmen kann man leicht wieder "reseten".

Schöne Weihnachten!

Hans F.

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