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Date: December 29, 2002 at 16:14:51
From: Christl, [dial10183.odn.de]
Subject: Re: Vorwärmung, Pölqualität, Urschleim und Vollfördermenge..

Hi Maik,

auch ich nehme mir den Rat von Henzo zu Herzen, doch möchte ich sicher gehen, daß nicht andere Faktoren reinspielen, um nicht gleich die neuen Düsen zu ruinieren (später kommen neue rein). Wenn Uli berichtet, mit der Förderbeginnvorverlegeung gute Erfahrungen gemacht zu haben, ist das doch eine willkommene Verbesserung der Umstände und wie er schreibt eine Verbesserung des Abgasverhaltens bei Nulllast dazu. Die Absenkung des Druckes der Voreinspritzung ist eigentlich auch eine indirekte Spritzbeginnvorverlegung. Mit der brutalen ESD-Reinigung stand ich vor der Alternative, reinigen oder wegwerfen. Ich nahm bei der mech. Reinigung dabei bewußt weichere Materialien (Messingbürste) als die Düse ist und hab sie nach der Procedur am Prüfstand getestet.

Sicherlich ist eine Anhebung der Pöltemperatur auf 120° besser als 70° hinsichtlich der Viskosität, doch die Elektroheizung vor den Düsen ist eigentlich nur für den Betrieb vorgesehen, solange das Kühlwasser noch nicht die erforderliche Temperatur besitzt. Später übernimmt der WT die Heiztätigkeit und der schafft bei 90° Wassertemp. lediglich 70°, gemessen vor der Düse. Bei höherer Temperatur hätte ich Angst, die Kunststoffteile und vor allem die Isolierung der Elektrospule und sonstige empfindliche Komponenten der ESP gehen hops. Ebenfalls ist es mit bordeigener Energie (eine 45 Ah Zusatzbatterie zum 63 Ah Akku) bei meinem Umbau nicht mögich die Düsenstöcke selbst, die ja ganz ordentliche Brummer sind, auf 120° anzuheizen. Noch dazu zieht der Zylinderkopf mächtig Wärme ab. Deshalb habe ich, um möglichst wenig sinnlose Masse mitzuziehen, die Elemente vor die ESD gebaut, um nur das durchströmende Pöl zu erwärmen. Mir ist freilich bewußt, daß die Wärmeverluste des Pöls auf dem Weg durch die kalte Düse enorm sind.
Deshalb kann manuell vor dem Kaltstart über den Sollwert hinaus geheizt werden, um abzüglich der Verluste 70° am ESD-Austritt zu erreichen. Ob das ne glückliche Lösung ist, darüber läßt sich streiten. Eine Standheizung mit Dieseltank scheidet aus Platzgründen aus, ebenso eine 230V Versorgung weil ich oft Laternenparker bin.

Ich weiß nicht welche Erfahrungen Du mit Änderungen des Düsendrucks gemacht hast, aber Versuche meinerseits haben ergeben, daß sich bei höherem Druck die Zerstäubung verbessert und bei +60bar (zugegen übertrieben hoch, hat sich auch so herausgestellt) sogar gute Ergebnisse bei zimmerwarmen Pöl einstellten, wo bei Originaldruck nur 5 Vollstrahlen zu sehen waren. Kann sein, daß ich mich mit meinem Volksschulwissen jetzt ein bißchen weit aus dem Fenster lehne, doch nach dem Gesetz von Bernoulli steigt die Geschwindigkeit der austretenden Flüssigkeit an, wenn der Druck vor einer Engstelle erhöht wird (E ges. = E stat + E kin = konst.). Also wird doch der Kraftstoff in der Düsenöffnung besser verwirbelt, die Tröpfchen drifften auseinander und werden aufgrund ihrer höheren Geschwindigkeit im Luftstrom zerrissen. Kurz: Bessere Zerstäubung durch Druckerhöhung, die Viskosität wird kompensiert.

Es kann durchaus sein, daß ich im Vergleich zu anderen im Urschleim der TDi-Pöltechnik herumkrautere, doch ich muß mir mein Wissen eben erst durch learning by doing aneignen. Ich habe während meines Umbaus viele Fehler gemacht, aber auch wertvolle Erfahrungen gesammelt (Erfahrung ist die Summe aller Mißerfolge).
Ich möchte in diesem Forum auch niemanden durch sinnlose Beiträge zur Last fallen oder mich selbstdarstellen, doch dachte ich vielleicht, weil es gerade ein nicht alltägliches Problem ist, könnte es auch für andere interessant sein davon zu hören. Ich jedenfalls bin von der Druckerhöhung mit ihren dazugehörigne Einstellunsmaßnahmen sammt pos. Nebeneffekten überzeugt und werde sie weiter verfolgen. Über Erfolg/Mißerfolg werde ich selbstverständlich berichten.

Schöner Gruß, Christl











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