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Date: June 18, 2003 at 19:00:17
From: detlef, [pd954eb36.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: Ölverbrauch

>bei rechtzeitig gewechselten Feinstfilterelementen und nicht zu >krasser Kurzstrecke sagt die Theorie, dass sich das Kondenswasser >besser in der Baumwolle des Filters als im Motor-Öl löst.

Ich würde sagen bei seinen Fahrstrecken spielt Wasser im Öl kaum eine Rolle.

>Desweiteren wäre logisch, dass sich schwefelige Säure und der Rest >wasserlöslicher Säuren und Salze besser in der feuchten Baumwolle >des Filters als im Motoröl lösen. Ist also das Filterelement >nichtwassergesättigt sollte die Ölalterung aufgrund des Aufbrauchens >der alkalischen Reserve zumindest reduziert sein.

Wenn man auch nur ein bissl Gas gibt geht die Öltemperatur auf über 100°C und da wechselt Wasser für gewöhnlich den Aggregatzustand. Apropos, woher sollen eigentlich die Salze kommen??
Säuren leuchten mir ja noch ein, weil Nichtmetalloxid in Wasser = Säure.

>Alle 10.000 km muss man den Ölverbrauch des Motors (meist ja wohl >0.5 bis 1.5 Liter Frischöl) nachfüllen und verbessert so wieder die >alkalische Reserve.

Somit kannst du maximal den Frischölanteil auf ca ein drittel (je nach Ölmenge) bringen. Das halte ich für sehr gewagt.

>Unbestritten ist aber doch sicher, dass saubereres Öl auch weniger >Verschleiss im Motor macht, oder?
>Wie stellst Du Dir vor dass in einem Motor Kohlenwasserstoffketten >mechanisch verkurzt werden? Hat das jemand gesehen? Oder ist es das >von dem ich dachte, dass es thermisches Cracken der KEtten an den >heissesten Stellen im Motor ist?

Nein kein thermisches Cracken. Es ist tatsächlich ein mechanisches Cracken. Z.B. an der Nockenwelle hat man so hohe Scherkräfte, dass die Ölketten verkürzt werden.

>Ich wäre wirklich mal an einer guten wissenschaftlichen Studie zu >dem Thema interessiert.

Die gibt es tatsächlich. Aber ich kann dir jetzt grad leider keine Quellen geben, aber vielleicht hilft googlen.

>Vermutlich ist ein Feinfilter aber wirklich nur sinnvoll in >Langstreckenfahrzeugen (aber moderne LKW haben ja ohnehin schon >30.000 km Ölwechselintervalle soweit ich weiss) oder in Fahrzeugen >mit ausgesprochen grossen Ölmengen die durch ein Labor überwacht >werden und so der Verschleissgrad ständig gemessen wird.

Sicher ist ein Feinfilter sinnvoll - unter der Vorraussetzung das die üblichen Intervalle eingehalten werden.
Wenn die Filter nicht so teuer wären, würde ich mir auch einen zulegen, aber bei den Preisen mach ich lieber noch vor den vorgeschriebenen Intervallen einen Ölwechsel, bevor das Überstromventil im Filter den Verunreinigungen freien Lauf in meinen Turbo gewähren.



Grüsse Detlef

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