Date: August 07, 2003 at 00:09:05
From: Hans Fürthbauer, [linzu1-206-190.utaonline.at]
Subject: Re: Partikelfilter, ein gutes Thema ....
Hallo Rhanie,
jetzt mal ganz ernsthaft gemeint: der Diesel-Partikelfilter ist eine hochpolitische Angelegenheit. Wirklich gebraucht wird er bei ausgefeilter aktueller Motorentechnik nicht, daher hat die Fzg.-Industrie technisch und kostenmäßig auch keine Freude damit.
Aber das darf sie heute halt nicht mehr sagen. Sonst brüllen sofort diverse obergescheite Pressefritzen und selbsternannte "Motoren-Experten" los und die in solchen Sachen traditionell unwissenden Politiker auch. Je ahnungsloser diese Leute sind, desto lauter hauen sie meiner Meinung nach auf den Tisch.
Ein Schwachsinn: Den Autofahrern haben diese Leute einen Bärendienst erwiesen. Denn sie müssen in Zukunft den DPF, den ganzen Krempel drumherum und den höheren Kraftstoffverbrauch bezahlen. Was ist damit erreicht? Ein sinnloser Partikelgrenzwert, der kaum mehr meßbar ist!
Interessant vielleicht noch: Auch ein DI-Benziner produziert verfahrensbedingt Ruß-Partikel. Vielleicht habe ich es nicht mitgekriegt, aber davon ist bisher nicht viel zu hören. Es paßt wahrscheinlich auch gar nicht in das Konzept der Diesel-Gegner. Aber das ist eine klare Wettbewerbsverzerrung in Richtung Benziner. Daher plädiere ich für einen "B"PF!
Es ist wurscht: Ob Diesel oder Benziner, es ist auch ein sehr praktisches Thema. Die Österreicher haben die Vorteile des Diesels längst erkannt und positiv "erfahren". Der Dieselanteil bei Neuzulassungen liegt seit mehr als einem Jahr bei 70%. Auch bei uns gibt es Organisationen, die aus welchen Gründen auch immer, gegen diese Entwicklung Sturm laufen. Und die Politiker? Derzeit kein Thema. Wenn sie klug sind, halten Sie die Pappen und kochen ihr Süppchen im Hintergrund. Wenn nicht, kostet es Stimmen. Die nächsten Landtagswahlen in Oberösterreich sind Ende September.
MfG Hans F.
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