Date: June 19, 2004 at 23:00:33
From: Bernd250TD, [p50859495.dip0.t-ipconnect.de]
Subject: @Hans Fürthbauer: Diagnose richtig ?
Hallo Hans (und natürlich auch andere),
aus aktuellem Anlass nochmal das Posting von vor einigen Wochen:
ich hatte Ende Januar schon mal hier zu meinem Porblem hier unter dem Thread Mein 250D hat folgendes Problem mit mir..... gepostet und dabei wirklich gute Hinweise bekommen. Nochmals danke dafür.
Einige der damals besprochen Sachen habe ich mittlerweile umgesetzt, siehe Beitrag im W124-Forum über Lämpchengeber und Dieselstroboskop.
Ich habe mir einen Lämpchengeber zum Einstellen des Förderbeginns gebaut. Der dürfte mittlerweile ziemlig genau auf dem Sollwert von 14° +0,5° stehen.
Ebenfalls hab ich mir ein Dieselstroboskop gebaut, um dden Spritzversteller zu prüfen - auch der Funktioniert so wie er soll, allerdings habe ich es mangels Drehzahlmesser nicht mit den Drehzahlen abgestimmt. Aber er stellt bei höheren Drehzahlen nach früh und geht auch schön wieder zurück.
Da aber alles, was ich damit feststellen konnte in Ordnung war, habe ich weitergesucht. Das ursprüngliche Problem war ja die enorme Qualmentwicklung bei niedrigen ( etwa unter 0 Grad ) Außentemperaturen. Und ich bin dabei darauf gestossen, daß bei der Überholung des Zylinderkopfes etwas nicht ganz richtig gelaufen ist.
Und zwar sind 3 von 10 Ventilsitzen so stark gefräst worden, daß der Platz, den die Hydrostößel haben die Mercedes-Grenzwerte unterschreiten mit der Folge, daß meiner Meinung nach in der Warmlaufphase die Ventile nicht mehr richtig schließen. Allerdings auch nur dann. Ist der Motor komplett kalt bzw. komplett warm, dann läuft er ok. Was da meiner Meinung nach passiert, habe ich ebenfalls im W124-Forum im Posting: an die Dieselexperten und Motorenbauer..... beschrieben.
Mittlerweile habe ich sowohl mit meiner Werkstatt als auch mit dem von Ihr beauftragten Motorenbauer über die Sache gesprochen. Beide natürlich nicht begeistert, allerdings ist der Motorenbauer aus dem Gespräch ausgestiegen, als ich mich nicht davon überzeugen ließ, daß unverbrannter Diesel immer Schwarzrauch bildet. Meines Wissens ergibt teilverbrannter Diesel Schwarzrauch, unverbrannter aber unter Umständen Weißrauch. Da meinte er dann, das wäre keine Diskussionsgrundlage.... Außerdem war damit dran, daß käme eher von defekten Hydros (15 Monate alt) oder zu dickem Öl (10W40).
Naja, ich stehe jetzt vor der Situation, daß ich 900 Euro für Überholung Zylinderkopf und Zylinderkopfdichtugezahlt habe, der Wagen bei kalten Temperaturen aber wie eine Dampflok qualmt und ich die "Nachweispflicht" habe. Die gelingt mir allerdings nur wenn es kalt ist.
Oder ich gehe den Rechtsweg und verweise auf die unterschrittenen Grenzwerte. Das ist mir nicht besonders lieb und könnte teuer und auch riskant werden. Keine Ahnung, was ein Gutachter sagen würde.
Jetzt aber meine Fragen:
Kann jemand was aus Erfahrung zu solchen Dingen sagen ?
Liege ich mit meiner Erklärung über das, was dort abläuft, richtig ?
Würdet Ihr euch auf die unterschrittenen Grenzwerte (Maß H1 ist kleiner 20,4) berufen und Nachbesserung fordern ?
Und: Ich vermute, daß der entweichende Kraftstoff auch wegen der niedrigen Außentemperaturen so weiss ist. Bei 15 oder 20 Grad ist er warscheinlich garnicht sichtbar (so wie beim Nebel - wirds wärmer, dann verschwindet der Nebel). Kann man relativ Problemlos unverbrannten Kraftstoff im Abgas nachweisen ?
Danke für die Lesemühe und die Antworten.
Grüße
Bernd
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