Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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Date: September 13, 2004 at 18:38:32
From: Frank Wohlberg, [pd958c71d.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: es fehlt die Begründung, Frank ...

Hallo Hans,

entschuldige bitte die verspätete Rückmeldung. Z. Zt. bin ich schwer im Stress mit der Fertigung und dem Einbau von Umrüstsätzen. Die Dieselpreise der letzten Wochen wirken noch nach.

Zum Thema: Meine eigenen Erfahrungen im Bereich normaler DI, also mit Mehrlochdüsen und Verteiler- oder Reihen-ESP war bisher die, dass ab einer Laufleistung von 150.000 km das Gefahrenpotential durch verschlissene Düsen im PÖL-Betrieb !!!!! überproportional steigt.

Es können auch KM-Leistungen zwischen 150 und 200 tsd. sein, aber wo soll man die Grenze ziehen? Ich hatte bereits mehrere Gespräche mit Diesel-Spezies von Boschdiensten etc. und viele von denen waren eben auch der Meinung, dass der Verschleiß bei PKW und Transportern ab 150 tsd. km und bei LKW ab ca. 500 tsd. km bereits fortgeschritten genug wäre, um auch im Dieselbetrieb einen Austausch zu rechtfertigen. Indiz für den Verschleiss sind Mehrverbrauch und schlechtere Abgaswerte, wobei die bei Niedrigverbrauchern kaum jemanden interessieren. Die längere Lebensdauer bei LKW-Düsen führe ich einfach auf die bessere Qualität, bzw. Materialverwendung zurück.

Wir selbst hatten z. B. bei einigen VW 1,9 TDI (AAZ) und Ford Transit (2,4 TDE) mit Düsenlaufleistungen zwischen 150 und 230 tsd. km stark erhöhten Kraftstoffeintrag (PÖL) ins Motoröl, was nach Düsentausch wieder verschwand, bzw. sich normalisierte. Ebenso bei einigen LKW MAN und SCANIA ab 500 tsd. km.

Selbstverständlich müssen in Bezug auf die PÖL-Verwendung auch noch die diversen anderen PÖL-spezifischen Hausaufgaben erledigt sein, aber davon darf man bei unserem System definitiv ausgehen (Rhanie, ich hoffe, das darf ich schreiben;-)).

Signifikanter wird der Zustand der Düsen selbstverständlich dann, wenn das betreffende Fahrzeug häufigen Teillastzuständen ausgesetzt ist. Fahrzeuge dieser Art müssten eigentlich schon bei der Umrüstung anders behandelt werden, aber es gibt vereinzelt Kunden, die vor der Umrüstung behaupten, sie führen ausschließlich Langstrecke und vergessen dabei aber, uns mitzuteilen, dass die Ehefrau das Fahrzeug ebenfalls nutzt und damit nur mal zum Bäcker um die Ecke fährt oder am Beispiel LKW sind es dann z. B. die Schüttgutfahrer, die auf der Autobahnbaustelle 1/2 Stunde darauf warten, dass sie drankommen und dann noch einmal 1/4 Stunde beim Abkippen vor der Asphaltiermaschine im Standgas herumtuckern.

Mein Fazit: PKW-Mehrlochdüsen ab 150.000 km und LKW-Mehrlochdüsen ab 500 tsd. km sind profilaktisch zu tauschen, da der Ausbau mit anschließender Druck-, Spritzbild- und Schnarrverhaltensprüfung und Reinigung gegenüber dem Austausch keinen wirtschaftlichen Vorteil bringt. Zumindest im Bereich der Nutzfahrzeuge und -maschinen hat der Kostenmehraufwand für neue Düsen im Zusammenhang mit den Umrüstkosten keine Relevanz.

Meine Vertragspartner, meine Kunden und ich haben in den vergangenen 5 Jahren ca. 120 LKW, 300 PKW und diverse Stationärmotoren umgerüstet. Von all diesen Fahrzeugen sind mir 6 Motorschäden bekannt geworden. Deren Ursache war nach eingehender Prüfung definitiv nicht die Umrüstung, sondern mangelnde Wartung von Düsen und Motoröl sowie der Einsatz ungeeigneter Pflanzenöle. Darüberhinaus lehrte mich die Erfahrung, dass für den "SUPERGAU" oft mehrere Nachlässigkeiten zusammenkommen müssen.

Gruß
Frank Wohlberg
3E GmbH

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