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Date: December 04, 2004 at 22:17:52
From: Joachim S, [pd9e1d364.dip.t-dialin.net]
Subject: Mal wieder was neues vom Sägen...

Nabend Leute,

ich hatte es ja angedroht, die Experimentalphase ist noch nicht abgeschlossen...

Nachdem das zugeschweisste Loch in der Hülse eindrucksvoll alle Theorie über Phasenverschiebung in Regelkreisen durch Dämfpung (Totzeiten) bestätigt hat, war nun der Versuch dran, die Federrate zu erhöhen.

Also erstmal wieder die Hülse mit aufgeweitetem Loch rein. Etwas weniger Dämpfung kann bei Pölbetrieb keinesfalls schaden, soviel steht ja fest (sorry Hans, es steht wirklich fest).

Nun die Sache, die ich mich kaum zu posten traue. Ich hab die Leerlauffeder wegrationalisiert. Einfach ausgebaut. Um die Regelung kümmert sich nun allein die etwas härtere Zwischenfeder. Die resultierende Federrate dürfte sich etwas mehr als verdoppelt haben, da vorher zwei fast gleichweiche Federn in Reihe gewirkt haben.

Merke: Harte Feder = weiche Regelung

Das hat natürlich einen gewissen Einfluss auf die Einstellerei des Leerlaufs. Nachdem der wieder einigermaßen brauchbar stand, erstmal zwei Stunden Pause, damit der Motor wieder möglichst kühl wurde.

Dann ein "na ja, ziemlich Kaltstart". Es war jedenfalls kalt genug, dass mein Motor ansonsten den ein oder anderen Nussbaum durchgesägt hätte. Diesmal folgendes Bild.

Start ohne Gasgeben. Motor springt an, dreht praktisch ohne Überschwinger auf 700 Touren. DZM steht wie angenagelt.

Nach drei Sekunden gehen die Kerzen aus, die Drehzahl klettert auf 800. Da bleibt sie. Erstmal. Etwa nach 6 Sekunden steigt die Drehzahl etwas, erreicht schliesslich 1000 Touren. Dann auf einmal schnellt sie hoch, auf etwa 1300, kommt dann wieder runter auf 1000. Das Spiel wiederholt sich ein paarmal. Also Sägen auf hohem Niveau, ohne dass der Motor jedesmal halb abstirbt. Nach relativ kurzer Zeit gibt sich auch das. Der Motor hat sich nun auf etwa 1100 hochgerappelt und läuft recht rund.

Das könnte man als gewaltigen Schritt in die richtige Richtung betrachten.

Die Nachteile dieser Manipulation liegen auf der Hand. Die Leerlaufdrehzahl wird nicht exakt eingehalten. Sie ist nun eine mehr oder weniger beliebige Zahl zwischen 1000 und 1200.

Der kleinste Tipper am Gaspedal, und der Leerlauf steht wieder woanders.

Wenn er bei 1200 steht, kann man den Motor mit der Kupplung etwas einbremsen. Z.B. auf 1000. Lässt man die Kupplung wieder los, bleibt der Leerlauf trotzdem dort. Ein kurzer Gasstoß, der Motor dreht auf 1500, und kommt langsam wieder runter auf 1200.

Das abtouren beim Gaswegnehmen erfolgt sehr langsam (aber immerhin zuverlässig).

Morgen früh kommt ein richtig ernsthafter Kaltstart. Vorher will ich jetzt mal nicht zuviel hineininterpretieren. Optimierungspotenzial läge vielleicht noch in der Vorspannung der Zwischenfeder, die ist möglicherweise zu hoch, so dass es einen zu harten Sprung gibt zwischen Startfeder und Zwischenfeder.

Aber Werner liegt mit seiner Aussage richtig. Eine Verringerung des K-Faktors wirkt dem Sägen eindeutig entgegen. Logischerweise mit Einbussen bei der Leerlaufkonstanz.

@ Dominik. Ich will nicht ausschliessen, dass an deiner Ganz-Oder-Garnicht-These was dran sein kann. Aber zumindest mein Bulli ist da bei diesen noch moderaten Verhältnissen nicht so extrem. Ein stabiler Leerlauf bei 800 lässt sich hinregeln.

Gruss Jo

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