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Date: September 07, 2006 at 18:37:05
From: Rhanie, [p213.54.190.36.tisdip.tiscali.de]
URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,435766,00.html
Subject: Gefährliche Blasen in sibirischen Seen

Hallo!

Ich schmeiss mich weg:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,435766,00.html

ERDERWÄRMUNG
Gefährliche Blasen in sibirischen Seen
In Sibirien taut immer mehr Permafrostboden auf - und gibt dabei das Treibhausgas Methan frei. Die Menge, die aus den dabei entstehenden Tauwasser-Seen in die Atmosphäre gelangt, ist offenbar viel größer als bisher angenommen.

Seit Jahren beobachten Wissenschaftler mit Sorge, wie sich große Teile Sibiriens im Sommer von einer Frostlandschaft in eine Landschaft flacher Seengewässer verwandeln - eine Folge der Erderwärmung, die sich in den nördlichen Breiten der Nordhalbkugel rascher vollzieht als in den meisten anderen Gebieten der Welt.


Methanblasen: Klimagas aus der Eiszeit
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Dass dabei Methan frei wird, ist schon lange bekannt. Das hochwirksame Klimagas entsteht, wenn Mikroorganismen die gewaltigen Mengen an organischem Material zersetzen, die sich in wärmeren Zeiten hier abgelagert haben und seit Jahrtausenden gefroren sind. Gelangt das Methan in die Luft, ist es ein noch wesentlich stärkeres Treibhausgas als Kohlendioxid, das allerdings in viel größeren Mengen vorkommt.

Eine internationale Forschergruppe um Katey Walter von der University of Alaska Fairbanks hat nun den Methanausstoß an zwei sibirischen Seen gemessen. Zunächst mussten die Wissenschaftler im Winter aufs Eis hinaus, um zu sehen, wo besonders viele Blasen im gefrorenen Seewasser eingeschlossen waren. An diesen Stellen konnten sie dann im Frühjahr schirmähnliche Unterwasserfallen für die Gasblasen installieren.

Das Ergebnis der in der Zeitschrift "Nature" veröffentlichten Studie ist aus Sicht der Forscher alarmierend. Ihren Messungen zufolge sind die Mengen an Methan, die allein in Nordsibirien auf diese Weise jedes Jahr frei werden, bis zu fünfmal größer als bisher angenommen. Die Forschungsgruppe geht von 3,8 Millionen Tonnen aus. Das ist zwar immer noch relativ wenig verglichen mit dem weltweiten Gesamtausstoß an Methan, der bei mehreren Hundert Millionen Tonnen pro Jahr liegt und vor allem von der Landwirtschaft verursacht wird.

Doch der Anteil des Methans aus dem Permafrostboden könnte sich schnell vergrößern, denn es handelt es sich um einen Teufelskreis: Je mehr Methan in der Luft ist, umso wärmer wird es, also taut das Land weiter auf und es gelangt noch mehr Methan in die Atmosphäre. Im Permafrostboden lagert noch eine gewaltige Menge - laut Walter "eine tickende Zeitbombe".

akh

Gruß Rhanie.

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