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Date: June 11, 2001 at 22:54:15
From: Hans Fürthbauer, [olinz-6442.utaonline.at]
Subject: Re: Feinoptimierung des Fliehkraftreglers, 2. Antwort an Joachim

Hallo Joachim,

danke für Deine Antwort. Deine Pumpe hat keine Zusatzfunktionen, die neben dem Regler für das Sägen mit verantwortlich sein könnten. Es ist also im Bereich Regler - Regelschieber zu suchen.

Den Leerlauf-Enddrehzahlregler gibt es in 2 Ausführungen: mit oder ohne "Zwischenfeder" zusätzlich zur Leerlauffeder. Ob der Regler eine Zwischenfeder hat, kannst Du daran erkennen, daß beim langsamen Gasgeben, der Motor knapp oberhalb der Leerlaufdrehzahl nicht sofort hochdreht, sondern, daß noch ein gewisser Weg am Gaspedal möglich ist, mit dem eine Drehzahl eingestellt werden kann. In diesem Bereich arbeitet die Zwischenfeder. Ist die bei weiterem Gasgeben überdrückt, dann erst dreht der Motor hoch.

Hat der Regler die Zwischenfeder nicht, dann hat er nur einen sehr eng begrenzten Regelbereich um die normale Leerlaufdrehzahl herum. Der Bereich wird von der schwachen Druckfeder zwischen Starthebel und Spannhebel bestimmt. Der Regler ist daher bereits negativ "verstimmt", wenn bei kaltem Pöl die Reglermuffe und der Regelschieber etwas schwergängig sind. Die Regelung arbeitet nicht mehr schnell genug und es tritt ein Über- und Unterschwingen der Drehzahl, also "Sägen" auf.

Mit der Zwischenfeder ist der Regelbereich zwar etwas größer. Wird jedoch eine höhere Leerlaufdrehzahl eingestellt, ist die eigentliche Leerlauffeder auf Block und an der Regelung nicht mehr beteiligt. Der Regler wird dann ebenfalls träger und daher hektischer. Aufgrund des Baujahres 87 nehme ich an, daß Dein Regler die Zwischenfeder bereits hat. Aber wie schon gesagt, VW war offenbar sehr experimentierfreudig. ...

Besondere Bedeutung kommt dann zusätzlich noch der Reglermuffe zu. Die hat nämlich eine kleine Bohrung, die dafür zuständig ist, daß sich zwischen Reglerachse und Reglermuffe kein Druckpolster aufbauen kann, der die schnelle Bewegung der Reglermuffe und damit der Fliehgewichte behindert.

Die Zähigkeit des kalten Pöls behindert die axiale Bewegung der Reglermuffe und des Regelschiebers natürlich zusätzlich. Der Weg des Regelschiebers im Leerlaufregelbereich bewegt sich innerhalb von einigen 10-tel mm. Jede Behinderung des Regelschiebers wirkt sich sofort in der Regelgüte aus.

Abhilfe könnte daher je nach Federbestückung entweder eine Variation der Leerlaufdrehzahl, oder auch eine Vergrößerung der Bohrung in der Reglerachse bringen.

Das Einschrauben der Reglerachse kannst Du probieren, es hätte auf das Kraftstoff-Volumen zwischen Reglerachse und Reglermuffe einen Einfluß. Es gibt ein Einstellmaß von 1,5 - 2,0 mm von der Stirnfläche Pumpengehäuse zur Stirnfläche Reglerachse. Also etwas Spielraum für Experimente ist vorhanden.

Berichte bitte mal, wie Du weiter vorgehen wirst.

MfG Hans F.


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