Date: November 29, 2001 at 20:03:11
From: Till, [ce1.hrz.tu-darmstadt.de]
Subject: Re: Ursache für ESP-Schäden bei PÖlbetrieb
Hi Henzo,
ich widerspreche ja nicht der Theorie mit der Erwärmung weil ich weder diese noch meine irgendwie belegen kann, wollte jedoch die Diskussion mal etwas ausweiten und vielleicht Leute mit besseren Meß- und Versuchsmöglichkeiten als ich sie habe auf Ideen bringen.
Der hydrostatische Druck müßte jedenfalls auf dem Weg durch den Spalt abnehmen, sodaß nicht auf voller Länge der hohe Druck herrscht, außerdem wirkt der volle Druck in den Längsnuten und der zentrischen Bohrung von innen... (wer hat Bilder - an welcher Stelle des Kolbens frißt es am meisten)
Daß es nach dem Hochreißen des kalten Motors auf Abregeldrehzahl (Pfui!!!) noch ca. 30 Sek dauert bis zum Exitus bestätigt beide Theorien: Die thermische wegen Temperaturgradient Kolben/Zylinder wie von Dir erwähnt und die mechanische weil die Gleitflächen so glatt sind, daß es nicht sofort klemmt, sondern durch Grenzreibung zunächst die Oberflächen zerstört und dadurch aufrauht und außerdem Reibungswärme freisetzt, die dann wiederum den von Dir beschriebenen Effekt hervorruft. Das ist dann also selbstverstärkend und nach ein parrtausend Hüben kracht´s.
Ich weiß es nicht genau, gehe aber davon aus, daß ein nahezu inkompressibles Fluid sich durch Druckerhöhung nur geringfügig erwärmt. Außerdem besteht beim Fluid ja reger Durchsatz der die Wärme zum großen Teil abführt, während Grenzreibung zwischen Kolben und Zylinder einen ausreichend hohen Wärmeeintrag erklären würde.
Till
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