Date: October 11, 2002 at 10:55:40
From: R.Lang, [pd954b637.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: neuer Pölmotor in Sicht
Nun ja,
Hydraulik is nix für 20000 U/min, das ist wohl wahr,allerdings sind die heute praktizierten Methoden auch nicht dahingehend optimiert.
Die Abdichtungsmechanik unterliegt bei solchen Anwendungen anderen Gesetzen wie es heute definiert wird. Eine hydraulische Lösung eines Synchronprozesses ist konstuktiv keine triviale Aufgabe, es ist aber beherrschbar bei entsprechendem Aufwand. Die Verluste durch Leckagen und Kompressibilität des Mediums sind bei entsprechender Auslegung kontollierbar. Das grösste Problem die Volumenänderung als Funktion der Temperatur des Medium ist durch entsprechende Auslegung von Steuerelementen auch beherrschbar.(siehe Hydraulische Ventilstössel)
hierbei werden die Leckverluste durch nachpumpen des Fluid ausgeglichen.
Sicher ist das nicht mehr mit trivialer Mechanik wie Hebelarm und Schubstange lösbar,obwohl wenn ich mir das so recht überlege, das wäre auch noch eine Möglichkeit die zwei Wellen synchron zu machen,siehe Schubgestänge an den Lokomotiven die die Antriebsachsen synchron mit Kraft beaufschlagen.Massenausgleich wäre durch Anordnung der Synchronstangen an den entsprechenden Winkelpositionen der Kurbelwelle möglich. So wäre sogar die kurzzeitige Speicherung von mechanischer Energie durch Massenträgheit möglich, die sonst erforderliche Schwungmasse könnte somit entfallen. Diese Kurzzeitspeicherung von Bewegungsenergie ist erforderlich um die Totpunkte im Bewegungsablauf zu überwinden.Bei Motoren die mehr als einen Brennraum haben würde es jedoch nicht mehr die Rolle spielen,da dort die Zündereignisse entsprechend der Notwendigkeit von Antriebsimpulsen angeordnet werden können.Da wäre einzig die kontrollierte Synchronisation wichtig.
Das Kompressionszündprinzip wird bei einer Geschwindigkeit von 20000 U/min schon noch funktionieren,jedoch nicht mehr mit eingespritztem Treibstoff egal ob Diesel oder Pflanzenöl,es sei denn man gibt dem Treibstoff die für die Umwandelung in brennfähiges Gas notwendige Energie in Form von Temperatur oder Druck mit.Das gibt Materialprobleme da die Drücke in der Einspritztechnik noch höher sein müssen wie bei Pumpedüse heute schon realisiert.
Vermutlich wird man dann auf externe Brennstoffaufbereitung zurückgreifen,das ist ja auch sinnvoll,denn die hierfür notwendige Wärmeenergie steht im Auspuff als Hochtemperatur zur Verfügung. Über die Kontrolle Ansaugtemperatur des Brenngasluftgemisch wäre dann der Zündzeitpunkt im Zylinder auch kontrollierbar.Das erfordert allerdings erhebliches Energiemanagment ausserhalb des Brennraums. Naja man bekommt halt nix für lau.
Ein anderer Weg ist der den die Industrie zur Zeit angeht, die Entwicklung von synthetischen Treibstoffen die man dann so auslegt das sie die Eigenschaften mitbringen die neue Motorkonzepte erfordern. Ist ein Mega-markt die Autos werden verschenkt und mit dem Treibstoff wird Kohle gemacht.Das ist die moderne Art des Öllampenverschenkens das den Bedarf an Petrolium auf dem chinesischen Markt im vorriegen Jahrhundert aufbaute. Das hat einige amerikanische Unternehmer sehr reich gemacht.
Übrigens bei 20000 U/min würde ich gerne das Geschäft für die Lieferung von Ersatzzahnriemen übernehmen,ich würde die Dinger allerdings nicht verkaufen,sondern nur verleihen,durch den Verschleiss der da vorprogrammiert ist ist genügend Wartungsarbeit erforderlich.
Das Risiko wenn jemand den Wartungstermin überzieht ist jedenfalls nicht so hoch wie bei einem Zahnriemenausfall bei einem
Möchtegerndieselmotor der heutigen Bauart.
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