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Date: November 10, 2002 at 12:39:17
From: R.Lang, [pd954b3c2.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: Information zum CR-System bei Falschbetankung

Hallo Hans,

mit grossem Interesse habe ich deine Vorschläge zur Kenntnis genommen.
Ich halte das was Du vorgeschlagen hast für richtig aber aus Sicht des Kunden für unvollständig.

Die Schäden die Du geschildert hast sind im Prinzip Wachstumsprozesse
von Verschleissmechanismen,die durch falsches Schmiermittel beschleunigt werden.

Nicht in jedem Fall ist der Kunde für den entstehenden Schaden verantwortlich, jedoch betroffen, denn die Qualität des getankten Kraftstoffes kann durch eine Norm nicht garantiert werden.

Die Erwähnung von Langzeiteffekten zeigt das das Schädigungsereigniss weit vor dem Eintritt des Gesamtausfall des Systems stattgefunden haben kann. Dies ist ein Risiko das der Erzeuger eines solchen Produktes während der Risikoabschätzung bei der Definition des Produktes als für den Kunden akzeptabel eingestuft hat oder einfach nicht berücksichtigt hat.
Das zweite ist vermutlich wahrscheinlicher denn bei der Entwicklungsgeschwindigkeit und den Marktzwängen gehen Anbieter um des Vorteils willen solche Risken ein da sie sich sicher sind das man bei solchen Phänomänen den Verursacher nicht mehr ermitteln kann, und so dem Konsumenten die Folgekosten zuordnet.
Dies führt mittelfristig zur Schäden die nicht in den Kleidern der Anbieter hängen bleiben sondern gesamtwirtschaftlich relevant werden.Von daher ist dann auch ein allgemeines Interesse begründet siehe "Organisatorische Verpflichtungen nach ISO 9000 und andere Normen".

Was auf der Strecke bleibt ist die Sorgfalt mit der Konstruktionen und Definitionen von Produkten und nicht zuletzt das Vertrauen in die Produkte der Anbieter.

Von daher überlege ich wie man bei derartig teuren Folgen diese Schäden vermeiden kann sodas es nicht zu deren Folgen kommt.

Die von Dir genannten Effekte sind mittels Sensorik und nachgeschaltete Auswerteelektronik durchaus automatisch überwachbar und der Aufwand würde den eines Mobilphons nicht wesendlich überschreiten.
(geschätze Kosten bei Masseneinsatz etwa 50-200 Euro/Einheit)
Kostenersparnissein vielfach davon.

Nun zu meiner Frage: Sind seitens der Hersteller von Technik derartige Systeme für den Bereich Einspritztechnik in Vorbereitung oder fehlt die Einsicht der Notwendigkeit?

Die oben vorgeschlagene Überwachungsautomatik ist mit dieser Aufgabe eigendlich nicht ausgelastet und könnte durchaus wesendlich objektiver als dies zur Zeit durch den TÜV geschieht auch andere sichtheitsrelevante Funktionen beobachten und lange vorher auf anbahnende Verschleisse hinweisen. Ich denke hierbei an Bremsfunktion
und Stossdämpferfunktion nur als Beispiel.

Ich weiss ich habe jetzt wieder mal weit ausgeholt,aber alleine der Hinweis "falschbetanken führt zu Schäden" kann es nicht sein. Hier ist eine Hochleistungstechnologie die bei Ausfall wirtschaftliche Schäden verursacht, die zwar perverser Weise das Bruttosozialprodukt vermehrt, jedoch den einzelnen schädigt in Umlauf gebracht worden, es sollte im Interesse der Anbieter von solcher Technik sein das die Problematik gelöst wird ohne das es eines "Ralf Naders(Amerikanischer Verbraucherschützer)"bedarf der die Anbieter vor die Gericht zerrt.

Nicht desdo trotz dein Vorschlag ist gut, und darauf sollte man aufbauen. Es wird in Zukunft vermutlich Grundlage für in Sicht kommende Rechtstreite werden.

Mfg R.Lang

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