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Date: August 16, 2003 at 00:44:29
From: Werner, [p3e9d3a6d.dip.t-dialin.net]
Subject: Füllung und Fördermengen der Pumpen und noch eine quälende Frage

Guten Abend Hans,

hier schon mal, was ich so aus dem Stand weiß:

Das Herstellwerk ist mir nicht bekannt.

Die Pumpen haben durchweg viele Elemente, um einen einigermaßen kontinuierlichen Strom zu bekommen. Ich erinnere mich an ein Bild mit je 4 Elementen. Die Mengen und damit auch die Größen der Pumpen sind unterschiedlich. Ich werde typische Anwendungsfälle erfragen, kann aber hierfür noch keinen Termin sagen. Bei den verwendeten Polyurethanschäumen gibt es gewisse Reaktionszeiten im Bereich von 20 bis 120 Sekunden (je nach verwendetem Rohstoff), innerhalb derer man die "Soße" in die Form gebracht haben sollte. Aus der Erinnerung sahen die Reihenpumpen denen von älteren 4-Zylinder Mercedes Modellen absolut ähnlich.

Die Regelung erfolgt genau, wie beim PKW, also Zahnstange mit Verdrehung, wobei der Begriff "Regelung" im Sinne von geschlossenem Regelkreis mit Rückmeldung und entsprechender Korrektur hier nicht greift. In diesem Fall wäre richtiger "Einstellung" bzw. Kalibrierung. An den Anlagen wird nach der Inbetriebnahme durch eine Hennecke-Ingenieur nichts mehr verstellt. Das Schäumverfahren wurde vor Jahrzehnten mit den damals gängigen Pumpen entwickelt und hat sich seitdem auf der Mischseite nicht großartig geändert. Mengenstellwerke kommen nicht zum Einsatz. Wenn ein Produktionsautomat z.B. um Kühlmöbel auszuschäumen mehrer "Schüsse" ansetzen muß, die aus verschiedenen Richtungen in den Isolierspalt laufen müssen, so wird durch Robotersteuerung der Mischkopf in die verschiedenen "Schuß"positionen geführt und dann über die Zeit die entsprechende Menge dosiert. Das erfordert einige Versuche, bis es reproduzierbar klappt.

Grundsätzlich werden beide Komponenten (auch die zähe) mit ca. 3 bar Vordruck beaufschlagt. Die Zahnradpumpen für 10 bar kommen nur bei Spezialprodukten mit stark erhöhter Viskosität zum Einsatz.

Die Drücke liegen auf dem Niveau der Diesel-PKW in den sechziger Jahren, eher etwas darunter. Die Düsen stammen m.W. auch von Bosch und sind Einstrahldüsen. Ich werde aber noch genaueres erfragen.

Bosch nennt die Pumpen für Chemieanwendungen dann Presspumpen. Ich lese im Buch gerade, daß die Typen P und ZW(M) hauptsächlich eingesetzt werden. Viskositäten 75 mm²/s ohne Vordruck und 380 mm²/s mit 2 bar Vordruck. Das ist schon recht zäh.

Nun, lieber Hans, aber noch eine Frage, die mich schrecklich quält:

Ich baue soeben die dritte Einzel-Einspritzpumpe auseinander, immer noch auf der Suche nach einer passenden Pumpe für mein Versuchsmotörchen. Die ersten beiden, gleichen Pumpen erschienen mir viel zu groß und waren für einen Traktor bestimmt. Der Kolbendurchmesser betrug 6,5 mm. Die heute zerlegte Pumpe (Achtung: jetzt kommt der Typ: PFR1K60/152/2 - letzten beiden Ziffern nicht mehr richtig erkennbar wegen Beschädigung) hat einen Kolbendurchmesser von 6 mm und gehörte mal zu einem Hatz E85. Dieser Motor hat ca. 520 cm³ und etwa 11 PS. Sein Verbrauch liegt bei 2-3 l/Stunde. Mein Versuchseinzylinder hat 450 cm³ und soll als Zweitakter mit doppelt so vielen Einspritzhüben einmal knapp 20 PS abgeben, d.h., die Pumpe müßte der Anforderung entsprechen.

Wenn ich nun aus der Form der Kantenwendel des Kolbens auf einen Nutzhub von 5-6 mm schließe (zu viel?), bekomme ich bei 3000/min, also 1500/min für die Nockenwelle einen Durchsatz von 15 l/Stunde! Das kann nicht sein! Wo ist der Denkfehler bzw. Wo geht der Überschuß hin? Kompressibilität, Öffnungsbewegung der Düse, Dehnung der Leitungen, Leckströmung..........oder werden die Kantensteuerungen tatsächlich in so kleinen Bereichen geregelt?

Ich habe noch eine vierte ESP erstanden, die zum Hatz 79 (420 cm³)gehört. Sie ist noch nicht geliefert, aber ich gehe jetzt schon davon aus, daß sie ebenfalls den für mich unerwartet großen Kolbendurchmesser haben wird. Das ganze ist deshalb so wichtig für mich, weil ich mir den Nocken selber schnitzen muß und keine Vorlage dafür habe.

Für Antwort fast unendlich dankbar

Werner

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