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Date: April 12, 2005 at 14:49:22
From: Obi, [141.18.4.221]
Subject: Der Wahnsinn geht weiter: Pölschmierung Version 2b

Hallo alle miteinander,
Inspiriert durch das Fiesta-Fiasko habe ich vor grob zwei Jahren meinen Bullimotor mit einem Pölschmiersystem ausgerüstet.
Stammleser wissen das vielleicht noch.

Wie damals auch schon bekannt war, läßt die Einspritzpumpe das Pöl durch ein Loch im Öleinfülldeckel ins Kurbelgehäuse. Damit das Kurbelgehäuse nicht überläuft, wird mithilfe einer mechanischen Benzinpumpe aus einem Verasermotor (1er Scirocco) über ein Rohr, das statt des Ölmeßstabs eingesetzte wurde, wieder abgschnorchelt und in den Tank zurückgefördert.

Abgesehen von gewaltigen Problemen mit Luft im Vorlauf funktionierte die Schmierung an sich schon. Schließlich fördert die Rückförderpumpe prinzipbedingt immer wieder Luft, die aus dem Bullitank konstruktionsbedingt nur schlecht wieder wegkommt.
Der Öldruck brach, soweit sich das beurteilen ließ, nicht so weit zusammen, daß der Kurbeltrieb gefährdet war. Die Drehzahlmessung ging über das Tachometer mit Getriebetabelle und die Öldruckbestimmung ging noch digital - mit einem 1,8-bar-Schalter im Zylinderkopf.

Mitlerweile ist die Karossere um den Motor und sein Getriebe Geschichte, doch der Antrieb hat eine neue Heimat gefunden, zu deutsch: er hängt in einem anderen Fahrzeug (ein geschenkter Gaul, der schon halb geschlachtet war).

Wie man sich denken kann, war die Reaktivierung ein relativ abenteuerliches Unterfangen, schließlich war der Motor nach fast zwei Jahren rumstehen so fest, daß ich ihn mit Druckluft erst einmal wieder befreien mußte.
Dazu bitte ich aber, im FMSO unter dem Suchbegriff "Dornröschen" selbst nachzulesen.

Warum Pölschmierung 2b?
einfach deswegen, weil ich die Pölschmierung des Fiesta als Pölschmierung 1 bezeichne. Schließlich will ich die Pionierleistung von Rhanie, Jo? Eckes und allen anderen, die damals in Fürth den ersten Schritt zum pölgeschmierten Fahrzeugmotor gemacht haben, auch würdigen.
Also ging es bei mir schon mit Pölschmierung 2 los.
2a war dann die Version mit dem in die Tankentlüftung mündenen Rücklaufanschluß, die zumindest das durchschlagen von Luft in den Vorlauf zuverlässig vermeidet.
Schließlich habe ich als letzte Verbesserung noch den originalen Öleinfüllstutzen abgebaut und diesen durch ein dickes Blech mit ca. 4mm Stärke (aua, ja, ich geb ja zu, daß es eine ausgediente Bremsbelagträgerplatte ist...) mit einem passenden Schlauchanschluß ersetzt.
Das System funktioniert und das Auto ist seit gestern auch zugelassen.
Insgesamt ist der Motor gerade einmal 1000km mit Pölschmierung gelaufen, um Rhanies 13000km ode wieviel es genau war zu knacken, dauert es wohl bis nächstes Jahr. Hoffentlich erlebt es mein Motörchen.

Mit 220%ig bepöltem gRuß,
Obi

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