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Date: August 24, 2005 at 19:44:43
From: Rhanie, [p213.54.180.217.tisdip.tiscali.de]
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Subject: ZUKUNFT DES DIESELMOTORS

Hallo!

So sauber wie ein Benziner und anderes......

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ZUKUNFT DES DIESELMOTORS

Der Druck steigt

So sauber wie ein Benziner soll ein Diesel werden - das ist das erklärte Ziel der Motorenentwickler. Mit verbesserten Einspritzsystemen und intensiverer Abgasreinigung soll der Dieselmotor seine Erfolgsgeschichte noch einige Jahre fortsetzen.



GMS
AdBlue-Technik: Reduktionsmittel wandeln Stickoxide in Stickstoff und Wasser um
Stuttgart/Schwalbach - Immer mehr Diesel-Fahrzeuge mit Rußpartikelfilter - das wird eines der großen Themen der Internationalen Automobilausstellung (IAA) vom 15. bis 25. September in Frankfurt/Main sein. Doch während die Autokäufer sich nun auf die größere Selbstverständlichkeit besser gereinigter Dieselabgase freuen können, ist dieses Thema für die Entwickler längst abgehakt. Denn sie entwerfen bereits fleißig die Zukunft des Diesels. Die wird vor allem in nochmals verbesserten Einspritzsystemen und weiteren Möglichkeiten der Abgasreinigung bestehen, so dass der Diesel seine Erfolgsgeschichte fortsetzen kann - jedenfalls für einige Jahre.

Die derzeit größte Herausforderung bei der Entwicklung der Dieselmotoren von morgen ist laut Siemens VDO in Schwalbach am Taunus die für das Jahr 2010 angekündigte nächste Abgasnorm Euro 5. Auch wenn die wirklichen Grenzwerte noch nicht feststehen, wird die Norm wesentlich schärfere Bestimmungen mit sich bringen. So wird laut Bosch in Stuttgart darüber diskutiert, dass beispielsweise bei den Rußpartikeln der Grenzwert von bisher 25 Milligramm pro Kilometer auf dann fünf Milligramm pro Kilometer herabgesetzt werden könnte. "Bei solchen Vorgaben kann man davon ausgehen, dass im Jahr 2010 der Partikelfilter bei allen Personenwagen mit Dieselmotor erforderlich ist", erklärt Bosch-Sprecher Richard Backhaus.

"Niedriger Verbrauch bei höherer Performance"

Doch schon bevor es so weit ist, wird sich in den Motoren etwas tun - unter anderem werden die Drücke weiter steigen, mit denen die Einspritzsysteme arbeiten. Gelten heute noch Einspritzdrücke von 1600 bar als bemerkenswert, wird es bald weit darüber hinaus gehen. 2200 bar sind bereits erreicht, und auch 2500 bar hält man bei Siemens VDO für durchaus realisierbar. "Das Ziel lässt sich einfach formulieren", sagt Joachim Töpfer, Sprecher von Siemens VDO. "Der Diesel soll so sauber werden wie der Benziner. Der Haupttrend geht weiter in Richtung niedriger Verbrauch bei höherer Performance."



GMS
Einspritzsystem: Drücke von 2500 bar hält man bei Siemens VDO für realisierbar
Bei all dem haben die Drücke ihren Anteil: Sie erlauben es laut Töpfer, den Kraftstoff feiner zu zerstäuben, besser zu verbrennen und besser auszunutzen. Doch mehr Druck und bessere Ergebnisse gibt es aber nicht als Selbstverständlichkeit. Um die Ziele zu erreichen, sind auch neue Techniken notwendig. Ein Mittel ist beispielsweise die Piezo-Technik: Laut Siemens VDO kommen in den Einspritzelementen Piezo-Aktoren zum Einsatz - sie bestehen aus dünnen Keramikplättchen, die sich durch das Anlegen von Spannung blitzschnell ausdehnen oder zusammenziehen. Dies ermöglicht eine wesentlich exaktere und schnellere Steuerung als bei herkömmlichen Einspritzventilen.

Auch im Abgastrakt ist mit dem Partikelfilter das letzte Wort noch nicht gesprochen. Laut Bosch entfleuchen einem Dieselmotor nicht nur Rußpartikel, sondern auch Stickoxide. Das Problem: Ist der Motor auf einen geringen Ausstoß von Rußpartikeln abgestimmt, entstehen mehr Stickoxide - und umgekehrt. Als eine Abhilfe gegen Stickoxide gelten Systeme, die durch dosierte Zugabe so genannter Reduktionsmittel Stickoxide in Stickstoff und Wasser umwandeln. Bei Bosch heißt das entsprechende Mittel "AdBlue": "Es handelt sich dabei um eine Harnstoff-Wasser-Lösung", erklärt Richard Backhaus.

Das Ende der Dieseltechnik droht

DaimlerChrysler in Stuttgart arbeitet bereits mit dieser Technik. Das grundsätzliche Problem der Lösung: Das Reduktionsmittel wird wie herkömmlicher Kraftstoff, jedoch in geringeren Mengen verbraucht und muss ständig an Bord eines Wagens sein. Um dies zu gewährleisten, wird laut DaimlerChrysler für Nutzfahrzeuge ein Netz zusätzlicher Zapfsäulen aufgebaut.

"Bei den Pkw herrschen natürlich andere Rahmenbedingungen", erklärt Firmensprecherin Edith Meissner. Hier strebt man eine Lösung an, bei der das Nachzapfen während der Werkstatt-Termine im Rahmen von Inspektionen unbemerkt geschieht. "Wir gehen bei den notwendigen Tanks im Auto von einer Größenordnung in der Höhe von 30 bis 40 Litern aus", sagt Meissner. "Das ist etwas, das sich noch ganz gut unterbringen lässt." Wann die Technik in der Serie bei Personenwagen Einzug hält, ist allerdings noch unklar.

Ähnliches gilt auch für die nächste Entwicklungsstufe des Diesels. Die steht laut Richard Backhaus unter dem Oberbegriff "teilhomogene Dieselverbrennung". "Bei diesem Verfahren wird der Kraftstoff bereits während der Verdichtung eingespritzt. Dadurch hätte er viel Zeit, sich mit der Luft zu vermischen." Die Verbrennung soll dadurch besonders sauber sein. "Die Herausforderungen bestehen unter anderem in der exakten Steuerung des Verbrennungsbeginns." Ein Termin für den Serieneinsatz der Technik dürfte denn auch nach dem Jahr 2010 liegen.

Zu diesem Zeitpunkt könnte die Diesel-Karriere allerdings schon ins Stocken kommen. "Der Diesel wird seinen Höhepunkt zwischen 2010 und 2012 erreicht haben", vermutet der Automobilforscher Ferdinand Dudenhöffer vom Prognoseinstitut B&D Forecast in Leverkusen. Nach dieser Zeit wird es der Motor nicht mehr so einfach haben. "Die Kostensituation wird schwieriger." Denn die vielen neuen Techniken kosten eben auch Geld, das der Kunde zahlen muss. Eine große Chance besteht dann für den Benziner mit Hybridantrieb, meint Dudenhöffer. Diese Kombination könnte bis 2035 ein Erfolgsmodell sein - bevor der Fahrzeugantrieb Stück für Stück auf Brennstoffzellen übergeht.

Von Heiko Haupt, gms

Gruß Rhanie.

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