Date: January 08, 2006 at 22:17:58
From: hastelloy, [p54a366db.dip.t-dialin.net]
Subject: nicht soo einfach
Hallo baffe,
das mit den Radnabenmotoren ist auch nicht das Eigelb. Die Motoren müssen ja Leistung aufweisen und hohes Drehmoment. Das aber bei der geringen Raddrehzahl => der Motor (so ne Art Torque-Motor wär das dann ) wird schwer und sitzt an der gefederten Radnabe = hohe ungefederte Masse nix gut Auto!
Besser kleinere Schnelläufermotoren mit kleinem Untersetzungsgetriebe, dürfte Fahrkomfort, Fahrsicherheit und Gewicht verbessern.
Hybrid ist schon OK wenn man den Einsatzzweck definiert. Was spricht gegen einen kräftigen E-Antrieb für kürzere Strecken? Nix bis auf die geringe Reichweite dr Akkus. Also kleineren Diesel als Generatorantrieb dazu um entweder Reichweite zu erhöhen oder aber Akkus zu verkleinern (weniger Masse und Notrad kommt auch noch raus). Beschleunigt wird per Akku, Fahrenergie kommt vom Diesel mit ~10kW el kann man da schon einiges bewegt halten. Kurzfristig Abgebremst wird per Rückspeisung in Ultracups, länger bergab... in Akku. Wenn dann der Diesel an Ampeln und beim parken noch nachläuft bis der Akku voll ist steigt der Wirkungsgrad des Systems weiter. Schätze die Masse von Diesel mit Generator und etwas Sprit liegt immernoch um zig kg unter dem eines Akkus mit dem Energiegehalt von 5l Diesel (also 12l Dieseltank für Generator wenn Wirkungsgrad miteinbezogen).
Der Ultracup dürfte ne Schwungmasse beim lagern der Bremsenergie an Ampel.. deutlich übertreffen, da erstens die Mechanik sprich Generatormotor mit Getriebe, Akku.. schon da ist und zweitens sich besser regeln läßt.
Der Diesel hat auch den Vorteil dank der Abwärme winters Heizenergie bereitzustellen, würde sonst den Akku belasten oder fehlen, sommers könnte das Abgas auch ne Klimaanlage antreiben über Zeolith- oder Absorberkühlung. Sogesehen dürften die Vorteile doch ein reines Akku-E-Mobil eher ausschließen und Hybrid das Mittel der Wahl sein.
Ob es mit Brennstoffzellen mal anders aussieht wird sich zeigen (müssen).
Aber ein Ding bleibt halt immer, da es keine Motoren mit >100kW sind, wie heute in den Autos fast durchweg unnötigerweise verbaut, müssen die Teile deutlich besser verarbeitet sein als jetzige Motoren. Die Raketentriebwerke von heute halten unter ihrer Nennlast nicht lange, die Motoren der Hybride aber werden viel länger mit Nennlast gefahren, also ist sowas wie die alten Dinosaurier 200D mit 50PS gefragt, Dauer"vollgas" über Stunden ohne zu sterben. Ob die das hinbekommen ist dann die Frage, denn sowas fordern die Autohersteller bisher nur von ihren Anlagenbauern um die eigenen Raketentriebwerke fertigen zu können nicht von den eigenen Produkten...
Gruß
Andi
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