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Date: January 10, 2006 at 13:53:09
From: Diesel, [p54835dd2.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: Geklöter und Gebrösel

Hallo Hans,

"Klötern" meint ein metallisches Geräusch, wie es entsteht, wenn z.B. mehrere Metallhülsen in einem Eimer geschüttelt werden. Ein Gemisch aus den Geräuschen vom Aneinanderstoßen von Metallteilen zuzüglich deren Eigenschwingung. Bei diesem Motor ist es ganz charakteristisch: Der kalte Motor klingt äußerst "straff", fast wie ein neuer. Da klingelt und klappert nichts. Hat er aber etwa 50°C erreicht, geht dieses Geklöter los und verstärkt sich bis zum Erreichen der Betriebstemperatur. Dieses Geräusch war vor dem Einkleben der Kugelbolzen permanent vorhanden und verschlimmerte sich bei Erwärmung. Seit dem Einkleben ist es zudem deutlich leiser geworden und es sind anscheinend auch weniger Zylinder an seiner Erzeugung beteiligt. Ich glaube zwei oder drei Töne herauszuhören, die pro sechs Zündungen erklingen. Aus diesem Grund, und weil zwingend die Wärmedehnungen verschiedener Teile etwas mit dem Geräusch zu tun haben müssen, gehe ich davon aus, daß dort oben immer noch etwas im Argen liegt.

An die Schlepphebel hatte ich auch schon gedacht. Auch tragen Nockenwelle und Schlepphebel deutliche Laufspuren, sind aber meiner Meinung nach noch nicht austauschreif. Außerdem müssten diese Geräusche dann ja auch bei kaltem Motor mit seinen 0,3mm Spiel zwischen Nocken und Schlepphebeln auftreten, was aber nicht der Fall ist. Die Kugel der Kugelbolzen sehen m.E. normal aus.

Ich will nicht hoffen, daß es sich um bei Wärme lose Wirbelkammern handelt. Sowas habe ich schon mal gehört und es hört sich sehr änlich zu diesem Geräusch an. Allerdings dürften klappernde Kugelbolzen und lose Wirbelkammern sich akustisch nur geringfügig unterschieden.

Im übrigens ist mein so mühsam geschliffener Verteilerkolben aller Wahrscheinlichkeit gestern schon wieder verstorben. Ich habe die Pumpe noch nicht ausgebaut (die Zeit...), aber die Symptome passen. Nur komisch, daß der Crash erst am Ende der Fahrt passiert ist. Der Wagen (mit Kühlwasser-Platten-WT) lief bei etwa -3°C etwa 3 Minuten im Leerlauf, in denen ich die Scheiben freigekratzt hatte. Dann bin ich losgefahren zum Bäcker (~2km), dort stand der Wagen und lief weitere 5 Minuten im Leerlauf (ich weiß, ich bin eine Umweltsau...:-) ) und dann gings wieder zurück. Just als ich über die Bahngleise 100m vor unserer Haustür gefahren bin (dabei gehe ich immer vom Tempo, damit's mir nicht die Achsen rausreisst) und wieder gasgeben wollte, bemerkte ich, das der Motor nicht mehr lief. HUH? Ich konnte aber noch perfekt auf unseren Parkplatz rollen. :-))

Wie gesagt, die Pumpe ist noch nicht zerlegt, aber ich wüsste nicht was er sonst für Beschwerden haben sollte. Diesel sterebn ja üblicherweise nicht mal eben so ab und rühren sich nicht mehr.

Gestern Abend habe ich dann mal ganz vorsorglich den nächsten Kolben geschliffen. Diesmal um exakt 10µm und zwar über die gesamte Länge, also nicht nur im mittleren Bereich der Verteilerbohrung. Ich muß sagen, daß mir danach gewisse Zweifel kamen, ob der jetzt noch läuft. Denn nun fällt er mit einem vernehmlichem "Plopp" in den Hochdruckteil, wo er vorher sanft hineinglitt. Ursprungsmaß waren genau 10,000mm. Jetzt sind 9,990mm. Und man sieht sogar wie der voll eingeschobene Kolben beim Hin-und-Herbewegen minimal kippelt. Also da kann ich nur sagen: Mir wird's ein bisschen bange. *grusel* Übrigens habe ich mal gemessen: Der 70°C heiße Verteilerkolben passt gerade so ins 20°C kühle Hochdruckteil. Naja, wie sagt Kaiser Franz? "Schaunmermal..."

Wenn ich mehr weiß melde ich mich wieder.

Grüße, Tom

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