Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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Date: April 15, 2002 at 22:34:18
From: Joachim S, [p50874b80.dip.t-dialin.net]
Subject: Pöl-Rallye-Auto, Fragen, auch an Hans F.

Nabend Leute,

ich weiss nicht, ob sie es schon wussten, aber...

Der Chris und ich haben uns in den Kopf gesetzt, einen Golf I mit TD-Motor für Rallyes herzurichten und damit der staunenden Welt zu beweisen, dass Pöl, Motorsport und brüllende Hochleistungsmotoren wunderbar zusammenpassen. (OK, eigentlich wollen wir nur unseren Spass, aber das bleibt unter uns...)

Rallye-Erfahrungen sind bei uns beiden vorhanden, und wir wollen mal gucken, ob es unbedingt stinkiges Benzin sein muss. Und ob Rallyefahrer unbedingt unter 40 sein müssen.

Unser Low-Budget-Konzept: Ein leichter Golf I TD, ausgerüstet mit Fahrwerkskomponenten und Bremsanlage des GTI, dazu der übliche Rallye-Schnickschnack (Käfig, Gurte, Sitze, Bodenschutzbleche, Stossdämpfer, Reifen...) Das ganze findet in der Klasse halbwegs seriennaher Fahrzeuge bis 1,6 Liter Hubraum statt.

Das erlaubt uns gewisse Modifikationen am Motor. So dürfen wir einen LLK nachrüsten, am Kopf gewisse Veränderungen vornehmen, und nach Herzenslust am Ladedruck schrauben.

Folgendes schwebt uns vor: Kopf eventuell vom 1,7 Liter Saug-Diesel, der nur für den Bulli gebaut wurde. Er verfügt über etwas grössere Ventile und Kanäle. Das Kompressionsverhältnis des Motors wollen wir etwas senken, um die thermische und mechanische Belastung zu mindern. Dafür drehen wir am Ladedruck, wobei wir eigentlich solange drehen wollen, wie der Motor es noch so halbwegs aushält. Ich würde da ein Dampfrad bevorzugen, um den Motor wenigsten auf den Verbindungsetappen eine Erhohlungschance zu geben (bekommt meine Leber schliesslich gelegentlich auch).

Ein dicker LLK, verbesserte Ölkühlung und ggfs. vergrösserte Wasserkühlung ergänzen das ganze. Die Abregeldrehzahl setzen wir "etwas" hoch, weil Drehmomenteinbrüche gerade im oberen Drehzahlband sind uns ein Greuel.

All das bringt aber erst Leistung, wenn auch die Fördermenge dementsprechend erhöht wird. Da uns der Ökologiegedanke im Rahmen des ungestümen Siegeswillen nur peripher tangiert, könnte es passieren, dass der Motor haarscharf jenseits der Russgrenze operieren würde.

Nun die Fragen: Wie senkt man zweckmässigerweise die Verdichtung? Chris wollte dazu die Ventilteller ausnehmen und die Ventile tieferlegen, dagegen spricht so weit ich weiss, dass die Dinger hartstoffbeschichtet sind. Zumindest die Auslaussventile. Ich würde also lieber zart über den Kolbenboden rüberdrehen. Noch mehr Ideen?

Und die wichtigste Frage, bringt die olle Golf-VE eine Fördermenge, mit der wir uns zufriedengeben könnten? Oder müssen wir uns wohl nach einer ESP eines grossvolumigeren Motors umsehen? Welche käme in Frage? Und wie bringen wir ihr bei, bei hohen Drehzahlen nicht erzieherisch einzugreifen. Neulich haben wir beiläufig die Problematik der Elementfüllung bei hohen Drehzahlen angesprochen. Welche ESPs haben da am wenigsten Probleme? Innendruck würden wir wohl etwas erhöhen, das wäre noch das kleinste Problem.

Es geht nicht um Laufkultur und runden Leerlauf, es reicht, wenn der Motor beim Gaswegnehmen auch wieder runterkommt. Noch wichtiger ist eigentlich, was passiert, wenn man Gas gibt.

Und noch ne Frage: Der Motorblock muss im Grunde so bleiben, wie er ist. Na ja, ein bisschen Feintuning wäre erlaubt. Gibt es bewährte Tricks, diesen Motor drehmomentfester zu machen? Was verabschiedet sich am ehesten, wenn es uns gelingt, die Thermik des ZKs in den Griff zu bekommen? Kurbelwellenlager? Gibts da Verbesserungen?

Und noch ne Frage: Kommt ihr zugucken?

Gruss Jo

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