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Date: April 22, 2002 at 22:57:36
From: Hans Fürthbauer, [linzu2-212-79.utaonline.at]
Subject: Antwort zu Reiheneinspritzpumpe an Lars

Hallo Lars,

meine Fragen waren nicht so ganz ernst gemeint und ich gebe Dir auch gerne eine Antwort. Ich kopiere dazu nochmal Deinen Text rein:


"Hallo,

mein 250TD, 200.000km, 5.000km Pöl hat folgendes Problem, ich glaube
es tritt nur mit Pöl auf, bin mir da aber nicht ganz sicher:

Wenn ich im Schubbetrieb die Kupplung trete, fällt die Drehzahl zunächst auf ca. 500/min ab, bevor wieder auf Leerlaufdrehzahl (ca. 700/min) geregelt wird.
Das ist an sich nicht tragisch, nur gibt es dummerweise ein Zeitfenster nachdem die Leerlaufdrehzahlanhebung sich ausgeschaltet hat und bevor der Motor richtig warm ist in dem die 500/min nicht ausreichen, den Motor am Laufen zu halten...
Das Verhalten ist nicht temperaturabhängig und ich kann nur mit
Sicherheit sagen, daß der Motor mit Diesel nie ausgegangen ist.

Ich weiß leider viel zu wenig darüber, wie der Regler der Reihen-ESP
funktioniert, um diesen Fehler zu erklären. Soweit ich weiß, gibt es eine Feder im Regler und außen eine Schraube um die Federspannung einzustellen. Hat die Federspannung vielleicht nachgelassen und eine Einstellung würde etwas nützen?

Gibt es irgendwo Informationen darüber, wie der Regler aufgebaut ist und wie er funktioniert?

Gruß

Lars"


Meine Antwort:

Du hast nichts zum Baujahr gesagt, daher rate ich mal: Dein W124 hat wahrscheinlich einen RSF-Regler. Das ist ein mechanischer Fliehkraftregler mit vielerlei Einstellmöglichkeiten. Im Grund ist es ein klassischer Leerlauf- Enddrehzahlregler, mit Zusatzfunktionen zur Angleichung der Fördermenge der Pumpe an den Mengenbedarf des Motors. Damit ist es möglich, den Regler optimal an ein Fahrzeug anzupassen. Der Regler ist aber wegen seiner vielen Hebel und Federn so kompliziert im Aufbau, daß ich ihn hier nicht beschreiben kann.

Von "Außen" kannst Du nur die Leerlaufdrehzahl einstellen. Die würde ich an Deiner Stelle mal versuchsweise etwas anheben. Entweder Du schraubst die Unterdruckdose für die Leerlaufanhebung in kleinen Schritten (1/4 bis 1/2 Umdrehung) etwas heraus, bis die Drehzahl geringfügig angestiegen ist. Vor dem "Schrauben" an der Unterdruckdose natürlich die Kontermutter hinter der Dose lösen. Mit einer höheren Leerlaufdrehzahl kannst Du das "Unterschwingen" des Reglers beim Gaswegnehmen reduzieren.

Oder, wenn Du nichts verstellen willst, kannst Du am Knackfrosch (Thermoventil) für die Drehzahlanhebung die beiden Schläuche abziehen und mit einem passenden Röhrchen verbinden. Dann hast Du halt dauernd die Kaltleerlaufdrehzahl. Die beiden Schlauchstutzen am Knackfrosch verschließen. Manchmal hat ein Motor 2 Knackfrösche, dann wird es kompliziert und es ist einfacher die Unterdruckdose zu verstellen.

Falls Du eine ELR (elektronische Leerlaufregelung) hättest, die es beim W124 auch gegeben hat, wären Unterdruckdose und Knackfrosch und was sonst noch oben beschrieben wurde, obsolet. Dann müßtest Du eventuell den Temperaturfühler "modifizieren".

Unter dem Reglerdeckel (Blechdeckel an der Rückseite unterhalb der Leerlaufdose) gibt es noch 2 Einstellmöglichkeiten. Und zwar für die Leerlaufmenge und die Leerlaufberuhigung für den Fall, daß der Motor sägen sollte, was bei Dir ja nicht der Fall ist.

bei Bedarf kann ich Dir ein Schnittbild eines RSF-Reglers mailen. Auf dem Bild ist allerdings statt der Unterdruckdose oder dem ELR-Steller für die Leerlaufanhebung nur die Leerlauf-Einstellschraube der Vorgängerversion gezeichnet. Melde Dich nochmal, wenn Du das Bild haben möchtest.

MfG Hans F.

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