Date: April 05, 2002 at 00:18:00
From: Mb, [p508834ed.dip.t-dialin.net]
Subject: Pöl im TDI hier der Knotenplatzer, Grundsatz(erklärung)
hallo Gary, hi Leute
Hatte in FMSO zum Ölklaus-TDI Problem geschrieben.
.......
Außerdem ist heute mein Knoten im Kopf geplatzt und nun habe ich den Grund für das unsaubere Standgasverhalten herausgefunden. Mehr später.
Wie komme ich nun jetzt darauf?
Habe bis 1:00Uhr in der Nacht meine neuen TDI-Düsen eingebaut, in der Hoffnung das Blaurußproblem "in den Griff" zu bekommen------ABER NIXDA
Alles wie mit den alten Düsen, nicht die kleinste Besserung!
Aber nun habe ich den logischen Fehler gefunden :-)
.......
Und heute Abend zum Knotenplatzer.
to Gary
Deine Probleme ruhen bestimmt auch auf andere Fehleinstellungen am Motor.
Anders bei mir, alle Steuerzeiten OK(3,5 OT), Riemenscheibe neu, Düsen nagelneu, Turbo ok, Düsenleitungen haben 65° Temp.
Und trozt aller Feineinstellung rußt der TDi im Stand.
Warum?
Brennraumtemp zu gering? kann nicht sein! keine Strömung in die Vorkammer, keine Wärmeverluste.
Einspritzdruck zu gering? kann bei 190Bar nicht sein
Einspritzbeginn falsch(zu spät)? kann nicht sein, liegt top in der Mitte
ODER DOCH????????? JA, ER IST ZU SPÄT!
Wollen wir doch mal in die Tiefen des Einspritzelements eintauchen.
Eine Vorkammerdüse erzeugt die Vernebelung, in dem der Einspritzdruck die Düsennadel anhebt und die Einspritzmenge über den entstandenen Spalt am Dichtkegel abspritzt.
Bei der TDI-Injektordüse sind die beiden Düsenfedern nur eine Art Sicherheitsventil.
Der maximale Düseninnendruck ensteht erst durch Raumverengung an den Düsenlöchern.
Um den Brennraum gut zu durchmischen, ist eine großflächige Ausbreitung der Einspritzmenge sinnvoll.
Hierbei spiel die Tropfengröße eine entscheidende Rolle!
Im Idealfall sollten die wie ein Feuerwerk am Himmel in den Brennaum geschleudert werden und als viele, kleine, ganze Tröpfchen vergasen.
Eine gigantische Einspritzdruckerhöhung (CR) bringt viel neue Probleme mit sich.
Vergast der Kraftstoff bereits kurz nach dem Düsenloch, schiebt eine hochkonzentrierte Gaswolke die Luft im Brennraum einfach weg.
Eine Vermischung gelingt viel schwieriger als bei den Tröpfchen.
Darum wird der Brennraum "vorbereitet", man versucht in eine bereits stattfendende Verbrennung zu vergasen. Hierbei muß die gesamte Menge in sehr kurzer Zeit eingespritzt werden um der Vermischung Zeit zu geben.
Wie die neuen CR-Systeme beweisen, wird auf diese Art und Weise eine Menge Kraftstoff vergeudet.
Pöl im TDI 1Z sollte die genialste Kraftstoffsorte für dieses System sein, Pöl erfüllt alle Wünsche einer bestmöglichen Verbrennung.
Normal sollte jeder Vorkammerdiesel punkto Abgas, Verbrennungstemeratur und Wirkungsgrad das Nachsehen haben.
Alles sollte im DI besser klappen, besonders mit Pöl.
Warum ist es in der Praxis nicht so?
Welche gepölten DI-Systeme kennen wir hier schon?
90% der hier gepölten DI-Systeme sind von Bosch und haben eine VP mit Nadelhubsensor...und hier liegt der Hund begraben.
Gehen wir frei an die Sache heran, die Wolke die ausschließlich im Standgas rauskommt, ist unverbrannter Kraftstoff.
Alle dachten, er würde duch unvollständige Vernebelung entstehen, das ist aber nicht so.
Er entsteht durch zu späte Einspritzung, aber hat Pöl wirklich so einen großen Zündverzug? NEIN!
...Aber das Diagnosegerät zeigt doch 3,5OT an, das sollte doch passen!
Hat mal einer untersucht was wir da messen??.."wer viel misst, misst viel Mist" geht so ein Spruch.
Wir sollten laut VW, den Zeitpunkt der Haupteinspritzung an der Einspritzdüse messen.
Messen wir aber nicht, wir messen die ganze Zeit den Zeitpunkt der Voreinspritzung.
So spritzt die Hauptmenge des Kraftstoffs in den bereits öffnenden Brennraum, gegen den Kolbenrand, gegen Zylinderwände, in den Turbo, in den Kat....
Alles voller Pöl, soo viel - das es aus den Verschraubungen der Abgasanlage wieder heraustropft, so wie bei mir schon gesehen.
Ganz einfach,
Die ESP fördert bei der Piloteinspritzung nur eine kleine Menge Kraftstoff zu der ersten Öffnungsstufe der Düsen.
Diese öffnen auch und das höherviskositive Pöl ( 50-75°) drückt gegen die Einspritzlöcher.
Die fünf Düsenlöcher sind aber für sehr dünnflüssiges Diesel gebaut bzw. so bemessen die Piloteinspritzmenge ohne großen Düseninnendruck "durchzulassen".
Pöl unter ca. 80° erzeugt aber einen erheblichen Düseninnendruck an den Düsenlöchern, die zweite Stufe öffnet sich gleich mit.
Ergebniss: die Nadelbewegung ist schon bei der Piloteinspritzung sehr groß und bewirkt ein Signalanstieg am Nadelhubsensor.
Die brav folgende Mototronik regelt nach mit rußigem Ergebniss.
Durch das statische verstellen der Pumpe, kann dieser Fehler bedingt ausgeglichen werden, wei die ESP im Standgas so aus dem Regelbereich gebracht wird.
Dies erzeugt jedoch ein Fehlereintrag im Speicher.
Mein Vorschlag ist eine elektronische Variante aus C&R-Gliedern.
Ein Kondensator der sich mit er ersten, falschen Düsenöffnung aufläd und so das Signal abfängt. Der zweite Meßimpuls folgt unmittelbar auf das abgefangene Signal, der Kondensator bleibt noch geladen. Eine Diode verhindert ein Zurückfließen der Spannung. In der Regelpause zum nächsten Signal soll sich der Kondensator wieder entladen. Folgen bei schneller Motordrehung viele Signale aufeinander, kann der kondensator die Spannung nicht mehr am Wiederstand "verheizen" und bleibt geladen. So hat die Schaltung keine Beeinflussung auf das Sensorsignal.
Ich werde alle Widerstände ausrechnen, aber variabel gestalten, ich könnte mir noch ein PTY an den Düsenleitungen vorstellen um den Kältefaktor mit einzuflechten.
Weitere Vorschläge sind Willkommen.
Das Ding frickel ich morgen zusammen!
Heute ist mir die Bastellei schon vergangen, alles riecht nach Heizöl EL. Nach Totalzerlegung unserer Homeheizungsanlage, stellte sich ein durchgebranntes Magnetventil als Ursache für das Versagen heraus.
Da kein neues vorhanden ist, bleibt die Bude kalt, die Dusche leider auch :-(
Ob ich ins Auto klettere? Das ist in 10Minuten kuschlig warm, Gelegenheit gleich mal den "eine-Nacht-Dauertest-plus-danach-Motorstartungsversuch" durchzuführen.
MFG
Maik B.
....der letzte heile TDI mit 100% Pöl im Eintanksystem...Leute ich halte die TDI-Flagge hoch...bis zur letzten pöligen Motorumdrehung
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