Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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Date: February 14, 2004 at 13:47:42
From: Bernd250TD, [p50859213.dip0.t-ipconnect.de]
Subject: @ Hans: Antworten zu Deinen Fragen und meine Fragen zu Deinen Informationen, ...

Hallo Hans,

1.) verdrehte Nabe
... bei der Montage die Scheibenfeder (Halbmond) vergessen hat? Wurde die Nabe bei der Montage falsch aufgesetzt, oder hat sie sich im Betrieb verdreht?

Ich weiß das nicht genau. Ich habe die OT-Scheibe demontiert und geprüft, die ist I.O. Da bleibt eigendlich nur die Nabe und die verdreht sich doch mit eingebautem Halbmond nicht. Daher mein Rückschluß, daß die vergessen wurde. Es gab beim Vorbesitzer vor 50.000 KM eine Erneuerung des Wellendichtrings. Da könnte das passiert sein (bei MB).
Ich werde es sicher prüfen, KW-Blockierwerkzeug kostet ca. 80 Euro.
Zentrale Schraube ist mit 350 Nm fest, daher gehts sicher nicht ohne.
Labil scheint mir das ganze nicht zu sein, es ändert sich nicht.
Ich habe OT mit Schlauchwaage geprüft. Ist 19,5° daneben, Steuerzeiten sind bei den 19,5° dann richtig.
Methode mit ausgebauter Vorkammer und Messuhr kenne ich und werde die beim nächsten mal anwenden. Muß nur noch einen passenden Messuhradapter drehen.

2.) .... würde ich den FB auch bei stillgelegter AGR so einstellen, wie es vorgesehen ist.

Sehe ich auch so. Werde dies heute noch machen. Methode siehe unten.

....Auch dazu eine Frage: wie hast Du denn die 23° v. OT eingestellt: Hochdrucküberlaufmethode, Niederdrucküberlaufmethode, Kapillarmethode, Lichtsignalgeber, Dieseltester mit Stroboskop, ...?

Ich habe nach dem Schlauchwaagen OT die 1 Hochdruckleitung an der Pumpe abgebaut und mich nach dem ersten Ansteigen des Dieslspiegels gerichtet, eingestellt auf 23° vor OT. Ich nehme an, du nennst das Hochdrucküberlaufmethode weil im Hochdruckteil oder, weil ja drucklos, Niederdrucküberlaufmethode. Anschließend bei Bosch gegen den Schlauchwaagen-OT abblitzen lassen: 22,3° vor OT.

3.) Otto-Stroboskop:
Ich nehme an, daß Du dann nach der Positionsgeber-Methoder einstellen würdest: Sensor in Pumpe und an OT-Geberhalter einschrauben. Oder gibts sonst für die OM60X-Motoren noch was ?

4.) ....Vergleich mit einer neuen Vorkammer und mit den eingebauten untereinander.
OK, daß wollte ich wissen. Einzige Auffälligkeit war, daß die von Zyl. 3 ganz leichte braune Flecken auf der sonst schön eingerußten schwarzen Kugel hatte. Sagt das etwas über die Verbrennung ?
Die genaue Inspektion mit Ausbau der Vorkammer wird auf besseres Wetter und nach den anderen Punkten verschoben.

5.) Druckverlustprüfung
....Meßgerät zeigt an, wieviel Luft nachgespeist werden muß, um den Ausgangswert zu halten.

Trotzdem noch eine Frage zur Prozent-Angabe:
nehmen wir an, 23% ist eine Grenze, dann heißt das, das 23% der im Zyl.raum vorhandenen Druckluft innerhalb einer Zeitspanne x ersetzt werden muß, damit der Druck gleichbleibt. Was ist die Zeitspanne x ?
Zum Abtesteten der Geräusche in Ansaug- / Auslaßteil oder in Kurbelgehäuse/Wasserkreislauf braucht man das Manometer ja nicht umbedingt. Allerdings Erfahrung, denn ich kann nicht ohne weiteres beurteilen, ob das zuviel ist, was rauskommt.
Vergleich untereinander müßte ja eigendlich mit normalem Manometer und Zeitdauer der Absenkung zu beurteilen sein.
MB (WIS) gibt vor: Gesamt 25%, Kolbenringe max 20%, Ventile + ZKD Max 10%.


6....Denn wenn die Düsenhalter mal ausgebaut sind, ist die Dichtheits- und Druckprüfung ein Klacks.

Zustimmung, aber siehe Liste:
Ich brauche:

für die Nabe
Drehmomentschlüssel 400Nm - vorhanden
KW-Blockierwerkzeug...................80 Euro
OT-Festlege-Werkzeug - wird selbst gemacht.
6 Stunden Zeit

für den Förderbeginn:
Positionsgeber-Einstellwerkzeug.......250 Euro
2 Stunden Zeit

Düsenprüfung:
Düsenprüfgerät.........................80 Euro
3 Stunden Zeit

Kompressionsprüfung:
Kompressionsschreiber.................130 Euro
1 Stunde

Druckverlusttest:
Druckverlusttester....................100 Euro
1 Stunde

Summe:................................560 Euro für Werkzeug
Plus die Ersatzteile, die dann fällig werden.
Plus eine Werkstatt (kann z.Zt. nur Mietwerkstatt oder die Garage meiner Eltern nutzten (160KM von hier))
Plus ein freies Wochenende. Mein Sohn stellt da Ansprüche, denen ich aber auch gerne nachkomme.

Das ist im Moment ein wenig viel. Aber wird sicher nach und nach kommen.
Das was ich z.Zt. mach ist also immer ein Kompromiss aus der verfügbaren Zeit, des verfügbaren Werkzeugs und des verfügbaren Wissens. Hätte ich ein Wochenende in einer Dieselwerkstatt, würde ich anders vorgehen.


7. Nageln
..kommt meistens von einem zu großen Zündverzug: der Kraftstoff wird eingespritzt, zündet aber nicht sofort, sondern etwas verzögert.

So habe ich mir das auch vorgestellt.
Ich hatte allerdings bei meinem Vorgängerfahrzeug Fiesta 1.8D nie Probleme mit Nageln / Düsen, obwohl bis 282 tkm gefahren. War völlig problemlos.


Ansonsten danke für Deine Unterstützung.
Werde heute Abend nochmal berichten.

Schönes Wochenende.

Grüße
Bernd










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