Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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Date: August 06, 2004 at 10:09:56
From: Joachim S, [pd9e1dad8.dip.t-dialin.net]
Subject: OK, neuer Thread zur CR-Pöl-Geschichte...

Hi Heiko und Hans und alle,

ich mach dann mal den gewünschten neuen Thread auf.

Du (Heiko) hast die Ergebnisse von Sinn erwähnt. Pumpen-Innendruckmessungen bei der Bosch-VE im Vergleich Pöl-Diesel hats aber von mir auch schon viel früher gegeben, in Sinn waren die Bedingungen ideal, das nochmal eben zu überprüfen. Insbesondere hab ich da mal einfach den Rücklauf komplett verschlossen, um den Einfluss der Überströmdrossel auf den Pölbetrieb abzuschätzen.

Deine Berichterstattung war nur teilweise richtig...

Es ist in der Tat so, dass die weit höhere Viskosität des Pöls sich im ND-Bereich nur in "marginal" kleinen Drucksteigerungen niederschlägt. Wir reden von Größenordnungen etwa eines halben bars, irgendwas bei ungefähr 5%.

So ist es jedenfalls im Niederdruckbereich. Die Bedeutung der Überströmdrossel wird überschätzt, solange sie nicht einfach zu groß wird, ist sie fast egal. Sie soll halt die Luft rausbringen und durdch den abgeleiteten Sprit die Pumpe kühlen. Das Druckregelventil macht die Musik, und das arbeitet weitgehend viskositätsunabhängig. Turbulente Strömungen in engen Düsen sind in der Tat nur wenig viskositätsabhängig. Das ganze kippt erst, wenn man sich am Übergangsbereich oder komplett im laminaren Bereich bewegt.

So erwartete ich auch, dass der Druckanstieg im HD-Teil nicht so wahnsinnig sei. Er war mit maximal 30% aber schon deutlich ausgepägter als im ND-Teil. Hier sind andere Faktoren wohl ausschlaggebender, vor allem denke ich da an das Kompressionsmodul. Pöl scheint "steifer" als Diesel zu sein, das erklärt höhere Druckspitzen im Verlauf der Einspritzung besser, als die höhere Viskosität. Zumindest sollte das bei Verteilerpumpen und PDs so gelten.

Was das ganze mit CR zu tun hat? Was weiss denn ich... Ich wage die vorsichtige Prognose, dass die Druckregelung des Rails nicht stark beeinträchtigt wird, egal ob mit Elementabschaltung oder Drosseln gearbeitet wird. Die Fördermengen werden (da zeitgesteuert) tendenziell etwas abnehmen, wegen turbulenter Strömung also nur geringer Einfluss.

Laufen tut das ganze, das steht für mich ausser Frage. Wenn bis zur HD-Pumpe eine saubere Pölversorgung ansteht, ist der Rest nicht mehr so wild. (Persönliche Einschätzung, keine gesicherte Erkenntnis)

Was kaputt geht, kann ich nicht einschätzen. Einer CP1 traue ich mit Pöl jedenfalls eine bessere Lebensdauer zu, als mit Diesel, solange sie sauberen luftfreien Stoff erhält. Die Tragfähigkeit des Schmierfilms im Antrieb dürfte mit Pöl um Größenordnungen besser sein, und das scheint ja der Schwachpunkt dieser Pumpen.

Die CP1 hab ich wenigstens schon mal zerlegt in den Fingern gehabt.

Schwachstellen sehe ich in den filigranen Injektoren und dem restlichen Gezumsel, welches sehr dreckempfindlich scheint. Ablagerungen mit Pöl in herkömmlichen ESPs (vor allem bei Altpöl und schlechten Kaltgepressten) sind an der Tagesordnung, durch Filter offensichtlich nicht zu stoppen, und würden vermutlich in einem CR-System viel früher zu ernsten Störungen führen. Denk ich mal so...

Gruss Jo

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