Date: July 16, 2005 at 10:23:43
From: Funman, [ip-46-17.travedsl.de]
Subject: Einspritzdruck vs. DÖD, Grundlagenfrage an Hans Fürthbauer.
Hallo Hans,
ich mache von Deinem Angebot der persönlichen Ansprache
Gebrauch für eine Frage, die Du vermutlich in Sekunden
beantworten kannst. Leider habe ich es versäumt, ein
einschlägiges Studium zu absolvieren und kann die Frage
deshalb momentan nicht selbst beantworten.
Wie hoch ist der Einspritzdruck an einer üblichen
Zapfendüse, z.B. einer DN0SD261, d.h., der Druck
vor dem Austrittsquerschnitt, z.B. im Maximum des
Durchsatzes?
Ich kann mir 2 Möglichkeiten denken. Die erste:
Der Zapfen arbeitet als Druckregelventil, der
Querschnitt paßt sich dem Durchsatz an. Der Druck
ist immer etwa im Bereich des DÖD.
Zweite Möglichkeit: Der Zapfen öffnet so weit, daß
er kaum noch Enfluß auf den Einspritzdruck hat.
(Wie weit eigentlich? Er hat ja keinen Anschlag.)
Der Einspritzdruck ist damit abhängig vom
(jetzt konstanten) Querschnitt und vom Durchsatz,
und viel höher als der DÖD.
Experiment: wir ziehen den Zapfen sehr weit zurück
und arretieren ihn dort. Bei Möglichkeit 1 wird jetzt
der Einspritzdruck weit unter dem DÖD liegen, bei
Möglichkeit 2 wird er nur zu Beginn und Ende der
Einspritzung unter dem DÖD liegen, bei hohem Durchsatz
wird die Düse so arbeiten wie mit beweglichem Zapfen.
Welche der beiden Möglichkeiten trifft zu?
Dies zu wissen wäre interessant, um die Auswirkungen
des in Pölerkreisen gerne praktizierten stark erhöhten DÖDes
beurteilen zu können. Bei Möglichkeit 1 hätte ein
erhöhter DÖD einen starken Einfluß auf die Zerstäubung,
die Belastung der Einspritzanlage würde aber im gleichen
Maße wie der DÖD steigen.
Bei Möglichkeit 2 hätte ein erhöhter DÖD nur zu Beginn
und Ende der Einspritzung Einfluß auf die Zerstäubung,
aber auch keine Erhöhung der Spitzenkräfte in der
Einspritzanlage zur Folge.
Danke fürs Lesen bis hierhin, Tschüß, Hajo
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