Date: September 16, 2005 at 19:57:04
From: Werner, [pd9fd1419.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: @JO & Werner wg. Wassereinspritzung
Moin Rhanie,
wie hoch ist der Verlust dabei?
Kommt darauf an, wieviel Wasser Du einspritzt. Je mehr, desto höher!
Du bist nicht der erste, der mit Vorwärmung recherchiert.
Gemessen an den rund 2200 kJ/kg Verdampfungswärme sind die Grad rauf oder runter nicht wichtig.
Es gab schon Untersuchungen, wo man das Wasser im Kopf (Im Zylinderkopf, hust!) richtig heiß machen wollte, um es erst dann einzuspritzen.
Das Konzept ging in etwa so: Wasser unter Druck in den Kopf eines annähernd wärmedichten Motors. Dort Aufheizung bis auf 300 °C - Spinner wollten sogar bis überkritisch auf 500 °C gehen. Dann dosiert die heiße Sosse in den Brennraum und expandieren lassen.
Sowas ist schnell mal ausgesprochen. Die Technik dafür nicht vorhanden. Ich habe auch Zweifel, ob es dann nicht besser wäre, das heiße Zeugs in eine gesonderte Dampfmaschine zu schicken.
Ich weiß es nicht mehr genau, thermodynamisch kommt dann irgendwo der Schnittpunkt, wo es sich wieder lohnt. Die Temperaturen sind aber jenseits von Gut und Böse.
Bisher habe ich nur ein einziges Beispiel mal vorgerechnet im Grünen. Leider ist da auch noch ein - wenn auch kleiner - Fehler drin. Versprochen habe ich in meinem Leichtsinn eine Tabelle oder ein richtiges Diagramm. Es sollte so ne Art Wasserpostertotschlagetabelle sein. Mal sehen, ob ich in diesem Leben noch dazu komm.
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Übrigens hat Pfarrer Stirling schon damals erkannt, daß Gase eine bessere Umsetzung bei Expanionsvorgängen haben. Die Folgen sind ja bekannt :-).
Ich gäb was drum, in diese Zeit zurück zu können und mal Mäuschen zu spielen, was ein solcher Mann damals gedacht hat. Mit einiger Sicherheit war er klüger, als der heutige Schnitt der Inginieure.
Gruß
Werner
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