Date: August 07, 2003 at 22:43:31
From: Hans Fürthbauer, [linzu2-211-182.utaonline.at]
Subject: Re: @ Rhanie wegen AU
Hallo Rhanie,
zu Frage 1. und 2.): die Unterlagen der TU-Wien für die österreichische § 57a KFG (ähnlich der AU in D, aber vielleicht doch ein wenig anders) liegen in meinem Schrank im WIFI ca. 100 km entfernt. Darin ist der zeitliche Verlauf und andere Themen nach denen Du fragst, gut und bebildert beschrieben. Davon mache ich Dir gerne eine Kopie und schick sie Dir zu. Das wird aber wahrscheinlich nicht vor Ende Sept. 03 sein können. Denn erst ab Oktober habe ich dort wieder Aktivitäten laufen. Da bitte ich Dich jetzt um Verständnis, daß ich nicht mit vielen Worten beschreiben möchte, was als Grafik viel einfacher und verständlicher ist.
Nur kurz zu 2.): Die "Beschleunigungszeit" tB von Leerlauf bis zur Abregelung und der Drehzahlanstieg werden vom Meßgerät überwacht. Soweit ich mich erinnere, heißt es: "der Drehzahlanstieg innerhalb tB muß monoton sein." Sonst ist das Ergebnis ungültig. Trotzdem ist ein gewisser Einfluß des Prüfers vorhanden, da gebe ich Dir recht. Jede Menge anderer Einflüsse gibt es auch noch. Die freie Beschleunigung ist halt ein Kompromiß, wie ich schon im anderen Beitrag erläutert habe.
zu 3.): Die Messung läuft bei uns mind. 0,5 sec. bis max. 2 sec. nach Erreichen der max. Drehzahl weiter. Das Gerät muß einfach sicher die Abregeldrehzahl erkannt haben. Falls der Fzg.-Hersteller zu dieser Zeit nach Erreichen der Abregeldrehzahl eine Angabe gemacht hat, gilt die, sonst halt der oben angegebene Bereich. Darin muß sich auch eine Herstellerangabe bewegen.
zu 4.): habe ich mit 3.) schon beantwortet.
Zur Partikel-Wiege-Methode: In den mind. 6 Std. (?) Konditionierung (ich hatte von 12 Std. berichtet, wurde möglicherweise reduziert, muß mich nochmal dazu schlau machen) wird am Fzg. nichts gemacht. Es nimmt in dieser Zeit die Prüfzellen-Temperatur an, die zwischen 20 und 30°C für einen gültigen Abgastest liegen muß. Denn seit EU3 wird ab 1 sec. nach Motorstart gemessen. Früher gab es eine "Vorlaufzeit" von 40 sec. Ist aber alles eh nicht für eine AU relevant, sondern war nur eine theoretische Möglichkeit, die Du ins Spiel gebracht hast.
Zur Rußverminderung wegen zu geringer Elementfüllung: Es gilt dieselbe Antwort, die ich Werner schon gegeben habe. Es ging um die freie Beschleunigung in der AU und nicht um einen Fahrbetrieb.
Wobei mir ehrlich gesagt, Deine Angaben zum Fahrbetrieb für Haralds MB 250 TD nicht wirklich plausibel erscheinen. Kannst Du da nochmal präzisieren und genauer beschreiben, wie das mit dem Rauchverhalten Deiner Erfahrung nach genau abläuft. Und auch, welche Technik Deine Pumpe, bzw. Dein Wagen hat.
Haralds "Erfolgsmeldung" war für mich ok. Es ist ein EDC-Motor und davon fahren wenige mit PÖL, daher interessant.
MfG Hans F.
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