Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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Date: March 01, 2004 at 09:28:21
From: Christof, [relay3-x.ccs.muc.debis.de]
Subject: Re: Kangoo mit Delphi-CR und Pöl-Tauglichkeit?

Hallo Hans,

Danke für die erste Antwort. Aber mein Wissensdurst ist noch lang nicht gestillt, und Pölen will ich immernoch. Also geht es weiter...

Du sagst, ...alle PKW-CR-Systeme brauchen absolut sauberen Kraftstoff mit minimalstem Wasseranteil, definierter Viskosität und Schmierfähigkeit, wie es eben Markendiesel ist. Schon da setzen meine neuen Fragen an:
- Ist Viskosität und Schmierfähigkeit nicht dasselbe? Wenn nicht, wie mißt und definiert man Schmierfähigkeit? Bei uns in der Entwicklung geht's jedenfalls immer nur um die Centistokes.
- Die Viskosität von "Markendiesel" DIN EN 590 hat ja auch ein recht weites Spektrum (ohne nachblättern, ausm Hinterkopf: 2,0 - 4,5 cSt). Reines Pöl liegt im Bereich von 60 cSt. Ich hab' mal Viskositätsuntersuchungen gemacht für Motorenöl mit Kraftstoff-Eintrag: Bereits mit 10% Kraftstoff-Anteil hat sich die Viskosität von SAE30 von 100 cSt auf 50 cSt halbiert. Daraus würde ich ableiten, daß ein Kraftstoff mit 20% Pöl-Anteil von der Viskosität her nicht so wild neben dem EN 590 Wert liegt. Ich kann aber auch nochmal das Viskosimeter bemühen ;-)
- Im Großmotorenbereich liegen die Laufspiele bei 3 ... 20 µm (je nachdem welches Teil und ob in Pumpe oder Injektor). Sind die im PKW-bereich angewendeten Spiele so viel kleiner?
- Das mit dem absolut reinen Diesel relativiert sich doch auch im PKW-bereich, sobald die CR-Diesel außerhalb von Westeuropa oder Nordamerika eingesetzt werden, oder? Oder hört man schon von reihenweisen CDI-Ausfällen in Russland, im arabischen Raum oder in Latein- und Südamerika?

Du schreibst weiter:
Die gefährdeten Bereiche: die Hochdruckpumpe und die Injektoren.
Denke ich mir :-) Dem Rail dürfte es recht wenig ausmachen, ob Dino oder Pöl drin ist. Aber was genau an der HD-Pumpe bzw. dem Injektor macht Ärger? Beim Injektor z.B. sollte sich die Einspritzdüse nicht nennenswert von konventionellen DI-Düsen unterscheiden, oder? Käme also nur der hydraulische bzw. elektromagnetische Steuerkreis in Frage. Was und warum ist da besonders gefährdet?

Die erheblich größere Viskosität von Pöl wird die Funktion der Injektoren stören.
Ist das so, oder vermutest Du das? In Prinzipuntersuchungen hab' ich mal verschiedene Marinediesel-Kraftstoffe bis rauf auf 14 cSt aufm Prüfstand gehabt. Von Fehlfunktion keine Spur, nur die Einspritzrate ging etwas runter. Daß sich das im Fahrbetrieb auswirkt, ist zu vermuten: Weniger Einspritzmenge bedeutet weniger Leistung. Aber wie das dann Motorprobleme bewirken soll? Zu viel Einspritzmenge oder zu lange Einspritzdauer, die ernsthafte Probleme bewirken könnten, sind nicht zu erwarten. Was sorgt dann für die Probleme?

Das wäre aber eine längere Geschichte.
Ich hab' da kein Problem damit :-) Ich hoffe Du oder andere Dieselspezies auch nicht? ;-)

Gruß
Christof

P.S.: Kombiniere ich richtig, daß Du in Hallein arbeitest?

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