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Date: March 10, 2004 at 12:15:45
From: Christof, [gate.muc-t-systems.com]
Subject: Neuer thread / Sammelantwort zu Kangoo dCi und cdi allgemein

So, hiermit will ich mal Hans' Wunsch nach einem neuen, übersichtlicheren thread nachkommen. Fürchte nur, das mit der Übersichtlichkeit relativiert sich stark, weil sich alles auf den anderen Kangoo dCi thread bezieht...

>(Rhanie): Je grösser die Motoren, mehr Löcher im Injektor oder gleiche Anzahl, aber grösser?

Eher dann größere Löcher. Wenn man zu viele kleine Spritzlöcher macht, ist irgendwann die Düsenkuppe perforiert und reißt schneller ab. Tut nicht gut so was...
8 bis 10 Spritzlöcher scheint mir Standard zu sein, der Bohrungsdurchmesser hängt dann von Einspritzmenge, -Druck und Viskosität ab.

>(Rhanie): ...hast du da irgendwelche abgekackten Teile, die du mir zum beim Treffen begrapschen schicken kannst?

Haben tu ich da einiges, gezwungendermaßen, da in der Entwicklung üblicherweise viel "gehimmelt" wird. Aber da ist das Problem, daß die Teile ausm Entwicklungsbereich sind. Und da gibt's sehr wenig Toleranz, wegen Geheimhaltung etc. Deswegen riskier ich da nichts.

>(Hans): Eure Themen sind ohne Mimositäten und rein technisch betrachtet durchaus interessant und ich mache bei der Diskussion auch gerne mit, falls erwünscht.

Absolut erwünscht! Wenn ich's korrekt gecheckt habe, bist Du aus der Forschung? Da freu' ich mich auf weitere Aspekte (bei den Forschern gibt's wohl nicht so viele Einschränkungen durch Kaufleute und Kunden-Philosophien, die haben eine viel größere Spielweiese).

>(Rhanie): Ich sach mal ja, aber das müsste Christof besser wissen, ob die Laufspiele bei seinen etwas dickeren Systemen vergleichbar mit den kleinen sind.

Was haben denn PKW-Pumpen so für übliche Laufspiele?

>(Rhanie): [potentielles Problem] Verkokte Injektoren.

Das scheint sich mir langsam als echtes Problem zu entpuppen. Bei Düsenkuppentemperaturen von 200 ... 250°C und Leckagetemperatur bis 150°C. Oder kann das Pöl solche Temperaturen einigermaßen locker wegstecken?

>(Der Alex): Achja, Filterfeinheit 1µ

Hmm, das hört sich gut an. Aber da gibt's ja noch die Unterteilung der Filterleistung in effektiv und nominal. Wenn's nominal 1µ ist, findeste hinterm Filter trotzdem noch größere Fremdkörper.

>(Der Alex): Liegt das Verhältnis Durchfluss/Verbrauch bei CR`s auch ungefähr bei 5-6/1 oder bei Volllast eher niedriger weil die Leistung der Hochdruckpumpe dem Verbrauch angepasst ist?

Kommt drauf an, wie die Pumpe bzw. der Raildruck geregelt wird. Bei sauggedrosselten Pumpen wird nur die tatsächlich benötigte Menge (= Einspritzmenge plus Leckagemengen von Pumpe und Injektoren) gefördert. Also als grober Richtwert das 1,5fache vom Brennstoffverbrauch.

>(Rhanie): Kleinere (mehr) Löcher, manche sehen wie ne Giesskanne aus,
und eben das m. E. Hauptproblem, das da halt dauernd Druck drauf ist.

Auf den Spritzlöchern? Nee, da ist nicht ständig Druck drauf. Wenn der Injektor zu ist, dichtet der Nadelsitz.

>(Andre's Citroen HDi): Nach langer Suche fand ich den Fehler, die Vorförderpumpe förderte fast nichts.

Überrascht mich nicht übermäßig. Bei dem Viskositätsunterschied zwischen Diesel und Pöl bei niedrigen Temperaturen.

Was mich jetzt noch interessiert: Gibt es Kenntnisse ...
a) über die genaue Schmierfähigkeit von Pöl?
b) über den Wassergehalt (besonders im Vergleich zu DIN590-Diesel)?
c) über den minimalen Schmierspalt?
d) Wenn nach Hans' Einschätzung selbst der Wassergehalt im DIN-Diesel zu hoch ist, ist das nicht durch entsprechende Materialwahl in Griff zu bekommen? Oder gibt's da noch weitere wasserbedingte Probleme außer Korrosion? Für eine Großdiesel-Anwendung gibt es jedenfalls eine Wassereinspritzung, die mitm CR-Prinzip funktioniert.

Grüße
Christof

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