Date: January 04, 2006 at 09:11:54
From: Diesel, [p54835767.dip.t-dialin.net]
Subject: Licht am Ende des Tunnels...
Hallo Hans, hallo Schorsch,
es handelt sich um eine R206, bei der ich - offensichtlich fälschlicherweise - davon ausging, sie wäre bis auf die ADA- statt LDA-Dose gleich zur R121. Schönen Dank, wieder was dazugelernt. Übrigens waren die NW-Steuerzeiten von mir lausig eingestellt worden, so daß ich annehmen muß, das auch hier einiges im argen lag. Der modifizierte Hochdruckteil ist nun also zum zweiten mal umgezogen und zwar zur ursprünglich eingebauten TD-Pumpe (eine R121), die derweil einen frischen Wellendichtring erhalten hat. Übrigens sehr interessant, daß sich die Pumpen bei der inneren Klauenkupplung problemlos um 180° verdreht montieren lassen, ohne daß die Funktion darunter leidet. Man sucht nur länger den Förderbeginn des ersten Zylinders... LOL
Nachdem noch einige weitere Wehwehchen dieses Motors behoben wurden (Schlepphebel-Gegenlager neu eingeklebt, Turbo-Nockenwelle wieder eingebaut statt der vorher eingesetzten Sauger-Nockenwelle, Steuerzeiten ganz genau eingestellt, den letzten Luftwatz beseitig) läuft das Maschinchen nunmehr mit einer frischen Füllung 100%igen PÖLs besser, als ich das bei dieser alten Möhre jemals zu hoffen gewagt hatte. Akustisch zurückhalten, im Leerlauf sauber und stabil, praktisch kein Kaltstartsägen (WOW!), ordentliche Beschleunigung. Der Platten-WT leistet ganze Arbeit und erhitzt die ESP binnen 2 Minuten Leerlauf von 0 auf über 40°C. Vmax habe ich wegen der erneuerten Teile und der kompletten Motordemontage noch nicht getestet, der "neue" Motor soll erst Gelegenheit zu erneutem Einlaufen erhalten, bevor ihm Schwerstarbeit zugemutet wird.
Erstes Fazit: Der Motor konnte so nicht laufen. Zweites Fazit: Die Schwierigkeiten hatte ich durch Unwissenheit selbst verursacht. Und so gilt wie immer im Leben, man wird alt wird wie eine Kuh, aber lernt immer noch dazu... *g*
Vielen Dank für die hilfreichen Ratschläge und fachlich präzisen Schubser, mit deren Hilfe aus dem rumpelnden Eisenhaufen nun wieder ein sauber schnurrendes Kätzchen nahmens M21D24WA werden konnte.
Es bleibt übrigens abzuwarten, inwieweit das abschleifen des VE-Pumpenkolbens bei PÖL-Betrieb Fressern abhelfen kann und ob es auch irgendwelche Möglichkeiten gibt festzustellen, wann ein Pumpenkolben denn das geeignete Maß hat. Mir geht es jedenfalls immer noch so, daß ich mit einigem Pudding in den Beinen morgens mit kaltem Motor immer denselben Berg hochfahre, wobei die Automatik den Motor unter einer gewissen Last mit etwa 2.000U/min drehen lässt. Eindeutig zuviel für eine eiskalte VE-Pumpe mit 100% PÖL.
Ob's wirklich was gebracht hat, wird man wohl erst nach 100.000km im Alltagsbetrieb wissen - oder wenn's wieder mal 'pling' gemacht hat. Das kann heute sein oder auch nie...
Grüße, Tom
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